Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Druide verzweifelt gesucht
Nett aber belanglos: „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“
Possierliche Wildschweine, absaufende Piraten und ein lädierter Miraculix: Asterix und Obelix sind mit einem neuen Abenteuer zurück im Kino: „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“. Regie führen erneut Alexandre Astier und Louis Clichy. Milan Peschel und Charly Hübner leihen Asterix und Obelix ihre Stimmen..
Auch an einem Druiden wie Miraculix nagt er mit unerbittlicher Konsequenz: der Zahn der Zeit. Beim Schneiden von Mistelzweigen stürzt er vom Baum und bricht sich das Bein. Er will einen würdigen Nachfolger bestimmen. Eine schwierige Suche beginnt, bei der der böse Dämonix eine dubiose Rolle spielt.
Dieser neue Asterix ist wunderbar animiert und wartet mit etlichen hübschen Details und viel Augenfutter auf: all die schönen Hell-DunkelKontraste, das warme Licht. Die visuelle Opulenz derweil kann kaum darüber hinwegtäuschen, dass diese Geschichte wenig packend ist. Schon unmittelbar nach dem Kinobesuch kann man sich kaum an Details erinnern.
Alle echten Anhänger der so couragierten wie renitenten Gallier freilich werden kaum umhin kommen, sich auch diesen 14. Leinwandauftritt im Kino zu gönnen. Denn neben der keineswegs zu beanstandenden Animation haben viele Standards der Asterixund Obelix-Historie auch diesmal ihren Platz: von den ständig Schiffbruch erleidenden Piraten über Caesar höchstselbst bis hin zu den, diesmal besonders rührend anmutenden Lieblingstieren von Obelix.
Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks. Regie; Louis Clichy und Alexandre Astier. Frankreich 2018, 85 Min., keine Altersbeschränkung.