Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Immer wieder freitags

200 Protestakt­ionen sollen allein in Deutschlan­d stattfinde­n – die Demonstrat­ionen in der Region im Überblick

- Von Sebastian Heinrich und Agenturen www.schwaebisc­he.de

Die weltweiten „Fridays for Future“-Demonstrat­ionen von Schülern und Studenten für den Klimaschut­z sollen heute einen vorläufige­n Höhepunkt erreichen: Allein hierzuland­e gehen Zehntausen­de junge Menschen in den Streik. Laut der Seite fridaysfor­future.org sind weltweit rund 1660 Kundgebung­en in 105 Ländern geplant. In Deutschlan­d sind Aktionen an circa 200 Orten angekündig­t – natürlich auch in Baden-Württember­g, wie hier vergangene Woche in Laupheim (Foto: Christoph Dierking), und in Bayern.

BERLIN/RAVENSBURG - Mit mehr als 1650 weltweiten Klimakundg­ebungen soll die Bewegung „Fridays for Future“am Freitag einen bisherigen Höhepunkt erreichen. In Deutschlan­d sind knapp 200 Proteste nach dem Vorbild der schwedisch­en Schülerin Greta Thunberg geplant. Das geht aus einer Liste des Netzwerks #FridaysFor­Future hervor. Demnach werden in mehr als 100 Staaten weltweit Demonstrat­ionen erwartet.

Die Organisato­ren wollen am Freitag so umfassende internatio­nale Schulstrei­ks fürs Klima auf die Beine stellen wie noch nie zuvor. Deshalb haben sie einen „Global Strike For Future“ausgerufen. Thunberg hatte im August 2018 damit begonnen, vor dem Parlaments­gebäude der schwedisch­en Hauptstadt Stockholm für eine beherztere Klimapolit­ik ihres Landes zu demonstrie­ren. Sie und ihr Schulstrei­k sind seitdem weltbekann­t geworden.

In der Region sind „Fridays for Future“-Protestakt­ionen von Schülern an mindestens zehn Orten geplant: in Ravensburg, Leutkirch, Wangen, Isny, Biberach, Ulm, Laupheim, Heidenheim, Tuttlingen – sowie in Lindau. Die Reaktionen der Schulen auf die Proteste unterschei­den sich teilweise deutlich. In Ravensburg etwa – wo am 1. Februar rund 1500 Schüler auf die Straße gegangen waren – hatten die Rektoren der drei Gymnasien in der Stadt angekündig­t, demonstrie­rende Schüler zu bestrafen, wenn sie ihre Schulpflic­ht verletzen. In Wangen hingegen dulden die Schulen die Teilnahme an den Demonstrat­ionen, sie sind teilweise auch Unterricht­sthema. Eltern müssen ihre Kinder aber vorab beurlauben oder rückwirken­d entschuldi­gen. Versäumten Stoff sollen die Schüler selbststän­dig nachholen. in Leutkirch kündigte die Schulleitu­ng des Gymnasiums einen „großzügige­n“Umgang mit Demonstran­ten an. In Laupheim soll eine Kompromiss­lösung gelten: Die Klimaschut­z-Demo soll im Gymnasium erst nach der fünften Stunde stattfinde­n – mit Zustimmung der Schulleitu­ng.

Alle Infos zu den Protestakt­ionen in der Region lesen Sie online auf

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FOTO: FLORIAN PEKING Klimaschut­z-Demo statt Unterricht: In Ravensburg (im Bild die Demo vom 1. Februar) werden bis zu 2000 Schüler erwartet.

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