Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
S10: angeschaut und ausprobiert
Mit dem Galaxy S10 tritt Samsung gegen das iPhone und chinesische Androids an
BERLIN (dpa) - Die Galaxy-S-Serie war einst Samsungs Antwort auf das iPhone. Gefährliche Rivalen für Samsung sind inzwischen auch chinesische Anbieter wie Huawei, Vivo, OnePlus oder Xiaomi. Sie laufen alle mit dem Google-Betriebssystem Android, was die Hürde für einen Umstieg der Nutzer niedrig hält.
Das Galaxy S10 ist ein modernes Smartphone, das keine Wünsche offen lassen soll. Neben dem S10 mit einer Bildschirmdiagonale von 6,1 Zoll gibt es auch die größere Version S10+ mit 6,4 Zoll und das technisch abgespeckte und kleinere S10e.
Bei allen S10-Versionen gibt es modernste Ausstattung: Das neue Bluetooth 5.0 und das auch als WiFi 6 bekannte zukunftssichere „ax“WLAN. Dazu gibt es superschnelles LTE. Zusätzliche Geräte wie die neuen Ohrhörer oder die Computer-Uhr kann man durch Auflegen auf den Smartphone-Rücken aufladen — das Telefon nutzen kann man in dieser Zeit allerdings nicht.
Das Technologieblog „The Verge“hat das S10 angesichts seiner Funktionsfülle zum „Anti-iPhone“erklärt. Die im iPhone abgeschaffte Kopfhörer-Buchse? Beim S10 immer noch da. Der bei Apple seit dem iPhone X durch Gesichtserkennung ersetzte Fingerabdruck-Scanner? Der ist bei Samsungs S10 und S10+ nun direkt in den Bildschirm eingelassen – und beim 10e in den Aus-Knopf.
Fingerabdruck-Scanner direkt im Bildschirm gibt es erst seit dem vergangenen Jahr und nur von wenigen Anbietern. Samsung betont, dass das S10 einen Ultraschall-Sensor hat, der besser sei als die optischen Varianten der Konkurrenz. Allerdings greift der Samsung-Sensor im Praxis-Test etwas langsamer als zum Beispiel der Scanner im OnePlus 6T.
Das S10 hat einen FingerabdruckSensor zur sicheren biometrischen Identifikation dringend nötig: Denn im Gegensatz zu Apples FaceID lässt sich die Gesichtserkennung der neuen Galaxy-Modelle durch Fotos oder Videos austricksen.
Zu den Neuerungen gehört ein Ultra-Weitwinkel-Objektiv an der Rückseite. Die Linse ist mit Vorsicht anzuwenden, da sie die Kanten der Objekte nach innen kippen lässt. Die Modelle S10 und S10+ haben damit drei Kameras, das S10e zwei.
Die Preise setzt Samsung entsprechend der Wertigkeit, der Hardware und dem Funktionsumfang an. Das S10 mit 128 Gigabyte (GB) Speicher kostet 899 Euro und die Variante mit 512 GB 1149 Euro. Das S10+ gibt es in Deutschland mit einer Rückseite aus Keramik-Verbundstoff. Mit einem Terabyte (TB) Speicher kostet das Gerät 1599 Euro, mit 512 GB sinkt der Preis auf 1249 Euro. Beim S10e gibt es für 749 Euro 128 GB Speicher.
Um die hochgepowerten Samsung-Telefone am Laufen zu halten, besitzen sie starke Batterien: 4100 Milliamperestunden (mAh) beim S10+, 3400 mAh beim S10 und 3100 mAh beim S10e.