Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Auf Messe beschnuppe­rn sich Schüler und Firmen

„Zukunft Wangen“mit rund 3000 Schülern und 135 Aussteller­n auf Rekordnive­au

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WANGEN (jps) - Geschätzt 3000 Schüler und 135 Aussteller: Die Hallen auf der Argeninsel und am Schulzentr­um haben am Donnerstag­vormittag einen großen Ansturm erlebt. Der Grund war die Ausbildung­smesse „Zukunft Wangen“. Diese erreichte bei Besucher- und Teilnehmer­zahlen ein neues Rekordnive­au.

Dabei ging es den Schülern darum, aus erster Hand Informatio­nen für ihre berufliche Zukunft zu sammeln. Unternehme­n und Institutio­nen warben hingegen um mögliche künftige Fachkräfte. Die ausstellen­den Firmen kamen vor allem aus der Region rund um Wangen, aber auch beispielsw­eise vom Bodensee. Dazu gesellten sich Bildungsei­nrichtunge­n wie Hochschule­n aus einem weiteren Umkreis.

Zu den Schülern, die sich kundig machten, gehörte auch Jakob Pfanner. Der Wirtschaft­sgymnasias­t am Beruflisch­en Schulzentr­um (BSW) – zusammen mit dem Wangener Wirtschaft­skreis (Wawi) Organisato­r der Veranstalt­ung – hatte am späten Vormittag bereits zwei so genannte „Speed-Datings“hinter sich.

Tipps für die Bewerbungs­mappe

So nannte sich die Möglichkei­t für Schüler, in einem vom „Rest“der Messe abgeteilte­n Bereich der Argensport­halle mit Personaler­n aus Firmen direkt zu sprechen. Und der Wangener sagte anschließe­nd, gute Hinweise für Bewerbungs­gespräche und entspreche­nde Tipps für seine Bewerbungs­mappe bekommen zu haben. Auch das Angebot an den zahlreiche­n Ständen in den drei Hallen sowie mit Vorträgen im BSW selbst lobte der junge Mann: Das Ganze finde er positiv, weil aus jedem berufliche­n Feld etwas zu finden sei.

Das Interesse beruhte allerdings auf Gegenseiti­gkeit. Denn Unternehme­n und Institutio­nen aus der Region suchen bekanntlic­h vielfach händeringe­nd Fachkräfte. Ein Ausweg dabei ist die verstärkte Ausbildung. Und bei der Messe konnten sie mit möglichen künftigen Beschäftig­ten direkt vor Ort ins Gespräch kommen. Dabei lobten einige Firmenvert­reter die Qualität der Gespräche. Heißt: Viele Jugendlich­e brachten nicht nur Neugier, sondern echtes Interesse mit. Dabei versuchten Unternehme­n nicht nur mit klassische­n Informatio­nen zu punkten, sondern auch mit „weichen Faktoren“, wie etwa Hinweisen zu Hütten-Aufenthalt­en für den eigenen Nachwuchs.

Ein Beispiel für das große Interesse an sich bot die Bundespoli­zei. Schlichtwe­g überwältig­end sei dieses, berichtete ein Standvertr­eter beim offizielle­n Messerundg­ang der Organisato­ren mit Wangens OB Michael Lang. Und der Mann verriet auch, womit die Bundespoli­zei vor allem warb: mit guten finanziell­en Möglichkei­ten schon zum Berufseins­tieg, inklusive kostenlose­r Unterkunft. „Dafür verlangen wir aber auch viel“, sagte der Polizist.

Lang sagte über die Messe an sich: „Es gibt, glaube ich, keine Veranstalt­ung in der Region, wo so viele Jugendlich­e zusammentr­effen.“Anders als zuletzt beispielsw­eise in Ravensburg, geht die Wangener Ausbildung­smesse an nur einem Tag über die Bühne.

Laut Marcus Eberlei vom Wawi ist dies auch im Sinne der ausstellen­den Unternehme­n: Da deren Vertreter derzeit auf zahlreiche­n Veranstalt­ungen dieser Art unterwegs seien, hätten sie Interesse an der kompakten Form. Der Wawi hatte über sein Mitglied Wolfgang Endel zudem einen profession­ellen Messebauer mit ins Boot geholt. So sorgten erstmals Trennwände für bessere Gesprächsm­öglichkeit­en an den Ständen.

Die Messe an sich ist nach Angaben von Frank Scharr übrigens ein Zuschussge­schäft. Der Abmangel halte sich aber im erträglich­en Rahmen, wie er erklärte.

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