Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Häfler wollen zurück in die Erfolgsspur
Friedrichshafen und Biberach treffen im Duell um den Relegationsplatz aufeinander
FRIEDRICHSHAFEN - Derzeit läuft es nicht rund bei den Landesliga-Fußballern des VfB Friedrichshafen. Nach drei Siegen in Folge vor der Winterpause musste sich die Mannschaft von VfB-Spielertrainer Daniel Di Leo in den ersten Partien des neuen Jahres gegen Weiler (1:1) und den FV Ravensburg II (2:2) die Punkte teilen. Nun gastiert am Samstag (16. März, 15 Uhr, Kunstrasenplatz) ausgerechnet der Tabellenzweite FV Biberach im Zeppelin-Stadion. „Das wird wegweisend“, so Di Leo.
Vor allem an „Unkonzentriertheiten“macht der VfB-Spielercoach, der wegen seiner im Heimspiel gegen Weiler bezogenen Gelb-Roten Karte in Ravensburg nur zuschauen konnte, als Grund für die beiden Unentschieden fest. Beim Auftritt gegen die Oberligareserve des FV wurmte ihn ganz besonders, dass seine Häfler Teamkollegen die beiden Gegentreffer aus Standardsituationen kassierte. Immerhin, so Daniel Di Leo, habe man während der gesamten Hinrunde aus Situationen im Anschluss an Eckbällen oder Freistößen des Gegners nicht einmal ein Gegentor hinnehmen müssen. Für den VfBSpielercoach ist das allerdings noch lange kein Grund, Platz zwei, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation für die Verbandsliga berechtigt, abzuschreiben.
„Wir haben noch 13 Spiele“, betont Daniel Di Leo, der den nächsten Gegner, den FV Biberach, wie viele andere Beobachter der Landesliga vor Saisonbeginn „so gar nicht wirklich auf der Rechnung“. Im Hinspiel Anfang September bezog der VfB beim bärenstarken Aufsteiger eine 3:1-Niederlage. Damals folgte auf die 1:0-Gästeführung durch Sascha Hohmann der schnelle Ausgleichstreffer kurz vor der Halbzeitpause. Ein Doppelschlag von Jonathan Hummler bescherte den Biberachern den Sieg. „Da war die Chancenauswertung katastrophal“, erinnert sich Di Leo, der am derzeitigen Tabellenzweiten vor allem den „sehr guten Teamspirit“hervorhebt. Bis auf Mittelfeldspieler Eugen Strom und Torhüter Heiko Holzbaur, die beide erst nächste Woche wieder ins Training einsteigen, sind beim VfB Friedrichshafen aktuell alle Mann an Bord und damit einsatzbereit.
Beim FV Biberach sind Verletzungen aktuell kein Problem. Trainer Dietmar Hatzing hat den gesamten Kader zur Verfügung und kündigt die eine oder andere Veränderung in der Aufstellung an. Konkrete Namen will der 56-Jährige allerdings nicht nennen. Der Biberacher Übungsleiter war nach der Partie gegen den FC Ostrach (1:1) mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit sehr unzufrieden. „Es hat an allen fußballerischen Tugenden gemangelt, vor allem der Wille, das Spiel zu gewinnen, hat mir gefehlt.“Hatzing erwartet von seinem Team eine andere Einstellung und eine andere Körpersprache. „Wenn wir das nicht auf den Platz bringen, haben wir in Friedrichshafen keine Chance.“Der Trainer des Tabellenzweiten war stark beeindruckt von den Häflern trotz des Punktverlusts gegen Ravensburg II. „Ralf Heimgartner ist immer noch ein begnadeter Spielgestalter und auch die beiden Außenspieler haben mir gut gefallen.“Hatzing setzt darauf, dass der VfB eher mit dem Druck des Gewinnenmüssens umgehen muss als seine Mannschaft. „Wir müssen zu unserer Unbekümmertheit der Vorrunde zurückkehren, dann werden wir auch wieder besser spielen.“