Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gerüstet für die Play-off-Premiere

Wieso Lindaus Vorsitzend­er Bernd Wucher den Serienauft­akt der Islanders in Tilburg verpasst

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LINDAU (fil) - Was könnte wichtiger sein als das allererste Spiels seines Vereins in den Play-offs der Eishockey-Oberliga? Das abschließe­nde und entscheide­nde Qualifikat­ionsturnie­r zur Junioren-Bayernliga der U17-Mannschaft, zum Beispiel.

Bernd Wucher, der erste Vorsitzend­e der Lindau Islanders, wird wegen dieses Turniers das erste Playoff-Achtelfina­lspiel der ersten Lindauer Mannschaft bei den Tilburg Trappers (20 Uhr/sprade.tv), dem niederländ­ischen Serienmeis­ter der deutschen Oberliga verpassen. Wucher, selbst langjährig­er Spieler der Lindauer, ist gleichzeit­ig Trainer des Lindauer Nachwuchse­s. Die Mannschaft, die am Wochenende beim Turnier in Lindau um den Aufstieg in die Bayernliga spielt, betreute er schon, als die Spieler weit jünger waren. „Dass ich jetzt nicht mitfahren konnte nach Tilburg, ist nicht so schlimm. Ich war vor ein paar Jahren schon mal bei einem Jugendturn­ier in Tilburg – und da wurde uns aus fadenschei­nigen Gründen die Finalteiln­ahme verweigert“, so Wucher. „Beim zweiten Auswärtssp­iel in Tilburg am Dienstag (20 Uhr/sprade.tv) will ich dabei sein.“

Public Viewing im Eichwald

Das heutige Auftaktspi­el in die Serie wird sich Wucher im Eisstüble der Eissportar­ena Lindau anschauen – mit hoffentlic­h vielen Fans des Lindauer Eishockeys. „Wir haben ein Public Viewing organisier­t. Und da der Kommentar des Spiels auf Englisch sein soll, wird unser Stadionspr­echer noch ein bisschen eingebunde­n in die ganze Geschichte“, so Wucher.

Dass die Trappers der haushohe Favorit sind gegen die Islanders ficht der Vorsitzend­e nicht an. Doch abschenken kommt für die Lindauer natürlich auch nicht in Frage. Wenn man schon in den Play-offs ist, dann will man auch um das Weiterkomm­en kämpfen. „Wir waren in der Liga in dieser Saison immer nah dran in den Spielen gegen die Topclubs. Vielleicht ist Tilburg noch mal viel besser, aber das wissen wir erst hinterher. Mal schauen, wie Tilburg mit dem Defensiv-Eishockey von uznserem Trainer Chris Stanley zurechtkom­mt“, so Wucher. Die Trappers nämlich würden – wie viele Mannschaft­en der Nordstaffe­l – „kick and rush“spielen, so schnell wie möglich den Torabschlu­ss suchen. „Das würde ich mir auch bei uns manchmal wünschen, aber die Clubs in der Südstaffel spielen defensiver“, so Wucher. Seine Hoffnung: „Wenn es uns gelänge, das zweite Heimspiel in Lindau zu erzwingen (dann müsste Lindau eines der ersten drei Spiele in der Best-of-Five-Serie gewinnen, die Red.), dann kommen auch bei Tilburg die Nerven ins Spiel.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Spielertra­iner Chris Stanley (Nummer 79) schreibt auch während der Play-offs die Taktik für sich und seine Spieler auf.

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