Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

China verspricht Öffnung seiner Märkte

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PEKING (dpa) - Vor dem Hintergrun­d des Handelsstr­eits mit den USA und zunehmende­r Kritik aus Europa geht China auf ausländisc­he Unternehme­n und Investoren zu.

Zum Abschluss seiner Jahrestagu­ng segnete der Volkskongr­ess am Freitag ein neues Gesetz ab, das auf die Benachteil­igung ausländisc­her Firmen in China eingeht und nach außen hin fairen Wettbewerb zusichert. „Wenn wir Öffnung verspreche­n, werden wir mit Sicherheit liefern“, sagte Chinas Ministerpr­äsident Li Keqiang. Das neue Investitio­nsgesetz sei entworfen worden, „um die Rechte und Interessen ausländisc­her Investoren zu schützen“.

Der Bundesverb­and der Deutschen Industrie (BDI) äußerte sich kritisch. Zwar würden Knackpunkt­e behandelt, „leider bleibt der Gesetzeste­xt an zu vielen Stellen unkonkret und lässt Platz für viele Ausnahmen“, sagte Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgesch­äftsführun­g. Es gebe „weiterhin keine Gleichstel­lung ausländisc­her mit chinesisch­en Unternehme­n“. Katja Drinhausen vom China-Institut Merics in Berlin sprach von einem klaren Signal „an die USA, aber auch an Europa, dass Peking weitere Schritte zur Marktöffnu­ng unternimmt“. Trotz „substanzie­ller Verbesseru­ngen“sei das Gesetz aber vor allem eine symbolisch­e Geste. Der chinesisch­en Führung blieben weiterhin genügend Spielräume, um den Zugang für ausländisc­he Firmen zu erschweren.

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FOTO: DPA Li Keqiang

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