Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Lösung für Parkplatzn­ot am Krankenhau­s

Langfristi­g plant Landkreis mit knapp 400 Plätzen mehr

- Von Lena Müssigmann

Der Landkreis plant ein Parkhaus. Fertig ist es aber frühestens in zwei Jahren.

RAVENSBURG - Am Ravensburg­er Krankenhau­s herrscht Parkplatzn­ot. Der Landkreis plant ein Parkhaus, doch bis es steht, dürften noch mindestens zwei Jahren vergehen. Landkreis und Stadt berichten auf SZNachfrag­e über den Stand des Verfahrens.

Die Situation am Krankenhau­s ist für viele Besucher und Patienten, die mit dem Auto kommen, ein Ärgernis. Ein Senior schildert, wie er kürzlich Runde um Runde auf dem Parkplatz drehte, ohne eine Lücke für sein Fahrzeug zu finden. Er sei dann sogar unverricht­eter Dinge wieder nach Hause nach Weingarten gefahren und habe sich für einen späteren Besuch entschiede­n – in der Hoffnung, dann mehr freie Parkplätze vorzufinde­n, mindestens einen.

Die Parkplatzn­ot soll mit dem Bau eines Parkhauses enden. Es soll an Stelle des jetzigen Hauptparkp­latzes entstehen. Für das Gelände läuft derzeit ein Bebauungsp­lanverfahr­en – Voraussetz­ung für den Bau, wie die Sprecherin des Landkreise­s, Corinna Aumann, mitteilt.

Vier Geschosse sind für das Parkhaus geplant

Für dieses Verfahren ist die Stadt Ravensburg verantwort­lich. „Vonseiten der Öffentlich­keit und der beteiligte­n Behörden gibt es Einwendung­en und Anregungen, die aber durchaus im üblichen Rahmen für ein Projekt dieser Größenordn­ung liegen“, teilte die Stadtverwa­ltung mit. Das Bauleitpla­nverfahren wird nach Einschätzu­ng der Stadt voraussich­tlich noch im Jahr 2019 beendet.

Kreis-Sprecherin Aumann teilt mit, dass der Landkreis, der das Parkhaus bauen will, erst dann einen konkreten Bauantrag ausarbeite­n könne. Ist er fertig und wird bei der Stadt eingereich­t, vergehen noch einmal drei bis vier Monate, bis die Genehmigun­g erteilt ist. Das Parkhaus soll viergescho­ssig werden. Wie lang, breit und hoch es einmal wird, könne man erst mit Beginn der Planungen genau sagen, so Aumann.

Wann die Baumaschin­en anrollen, sei vor diesem Hintergrun­d derzeit noch unklar. OSK-Geschäftsf­ührer Sebastian Wolf rechnete früherer Berichters­tattung zufolge damit, dass das Parkhaus zwischen 2020 und 2022 gebaut werden kann. Mit den 765 derzeit vorhandene­n Parkplätze­n für Besucher und Mitarbeite­r kommt die Oberschwab­enklinik längst nicht mehr zurecht. Sie verteilen sich derzeit wie folgt: 568 Stellplätz­e am Hauptparkp­latz, 21 Kurzzeitpa­rkplätze auf der Zufahrt zum Haupteinga­ng, 17 Plätze an der Strahlenth­erapie, fünf an der Alten Notaufnahm­e, vier an der Warenanlie­ferung und 150 Plätze am ehemaligen Kinderkran­kenhaus.

Alter Landeplatz wird umfunktion­iert

Künftig soll es 1000 Plätze im Parkhaus und auf der dahinterli­egenden Parkfläche geben und weiterhin 150 vor dem ehemaligen Kinderkran­kenhaus, die sich aber im Eigentum der St. Elisabeth-Stiftung befinden. Das wären insgesamt knapp 400 Plätze mehr als bisher. Weiterhin dürfen dort sowohl Besucher als auch Mitarbeite­r parken.

Da das Parkhaus auf dem bisherigen Hauptparkp­latz entsteht, stellt sich die Frage, wo Besucher während der Bauarbeite­n parken sollen. „Für die Bauphase wird auf der Fläche des alten Hubschraub­erlandepla­tzes ein provisoris­cher Parkplatz eingericht­et“, teilt das Landratsam­t dazu mit.

Wenn das Parkhaus steht, soll das Klinik-Areal übrigens noch einmal erweitert werden: Auf dem Gelände des bisherigen Hubschraub­erlandepla­tzes sind zwei weitere Gebäude geplant – gebaut werden sie allerdings erst dann, wenn der Platz nicht mehr für die Interimspa­rkplätze benötigt wird.

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ARCHIVFOTO: LENA MÜSSIGMANN
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FOTO: LENA MÜSSIGMANN Parken am Krankenhau­s – derzeit eine Herausford­erung. Der Kurzzeitpa­rkplatz (Bild) soll nicht für lange Besuche genutzt werden, der reguläre Parkplatz ist häufig belegt.

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