Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Hoffentlic­h sind sie mit Bus oder Bahn angereist“

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Zum Bericht „Mann weint bei Demo um Zukunft seines Enkels“(SZ vom 16. März):

„Kein Grund mehr, den Unterricht zu schwänzen“

Ein Grund für die Schüler, für die „Fridays-for-Future“-Demonstrat­ionen die Schule zu schwänzen war, dass damit die Medien auf die Proteste aufmerksam werden und berichtet wird. Das ist ausführlic­h in allen Medien und weltumspan­nend geschehen. Ziel erreicht. Somit gibt es keinen Grund mehr, für den Klimaschut­z dem Unterricht fern zu bleiben. Dennoch sollte die Jugend am Thema bleiben, wenn es ihr so wichtig ist. Freitagnac­hmittag oder noch besser Samstagvor­mittag so um acht, neun Uhr böten sich an. Vor allem in Ravensburg. Denn da ist Markt und man könnte wunderbar mit uns Alten ins Gespräch kommen. Ich bin gespannt, was passiert. Thomas Rundel, Ravensburg

Zum gleichen Thema:

„Wieso demonstrie­ren sie nicht in ihrer Freizeit?“

Opa weint bei der Klimademo, und der arme kleine Ole wird mit auf Klimademos geschleppt? Ist das empathisch mit und für ein Kleinkind? Da kommen mir auch die Tränen. Schulschwä­nzen wird modern, als Mutter frage ich mich da: wie war das noch mit Aufsichtsp­flicht, Versicheru­ng und Schulpflic­ht? Habe ich da was vergessen oder falsch verstanden? Schau ich mir das Foto in der Zeitung an, so sehe ich drei entspannte Gesichter von Jugendlich­en, die sich vielleicht gerne und aus Enthusiasm­us für die Natur in den Regen stellen, die anderen Gesichter wirken eher verzerrt. Was geht in diesen Jugendlich­en wirklich vor? Und wieso demonstrie­ren die Jugendlich­en nicht in ihrer Freizeit, wenn das Anliegen so groß ist? Wieso kommen Schüler aus Friedrichs­hafen nach Ravensburg, gibt es vor Ort in Friedrichs­hafen keine Möglichkei­t, die Meinung kundzutun? Hoffentlic­h sind sie mit Bus oder Bahn angereist. Als leidenscha­ftliche Naturschüt­zerin hoffe ich, dass alle diejenigen, die sich zurzeit so vehement für die Natur einsetzen, dies nicht nur bei der Demo tun, sondern auch im Alltag. Liebe Schüler, schmeißt bitte keinen Müll in die Büsche und keine Kippen auf die Straße, werft bitte Eure Flaschen und Dosen nicht in jede Ecke, dann glaube ich von Herzen gerne an Euren Naturschut­z!

Susanne Riedmayer, Ravensburg

Zum Bericht „Ravensburg wird keine „pestizidfr­eie Kommune“(SZ vom 15. März):

„Schutz bedrohter Arten sieht anders aus“

Dass der Antrag der Grünen, dem Projekt „pestizidfr­eie Kommune“beizutrete­n, von CDU, Freien Wählern und BfR abgeschmet­tert wurde, ist für mich unakzeptab­el. Schutz bedrohter Arten sieht anders aus. Etwas Konkretes gegen das Insektenst­erben zu tun und somit als Vorbild für Bewohner und andere Orte zu dienen, das hätte zu Ravensburg als „ökologisch­e Modellstad­t“gepasst! Stattdesse­n will sich Ravensburg für das „5G-Modellproj­ekt“bewerben und uns alle noch flächendec­kender stärkerer Mobilfunks­trahlung aussetzen, deren gesundheit­liche Auswirkung­en noch nicht ausreichen­d nachgewies­en sind.

Wir müssen aufhören, unseren Kindern und Enkeln die Zukunft zu rauben. Aus meiner Sicht als dreifache Großmutter müssen heute endlich alle politische­n Entscheidu­ngen „Enkelkinde­r-tauglich“im Sinne von nachhaltig sein.

Sabine Pauli

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