Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Baienfurt tritt dem neuen Verein Altdorfer Wald bei

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BAIENFURT (ka) - Als erste Gemeinde tritt Baienfurt dem erst kürzlich gegründete­n Verein Natur- und Kulturland­schaft Altdorfer Wald bei. Jens Erlecke, der Vorsitzend­e, der den Verein jetzt im Baienfurte­r Gemeindera­t vorstellte, rannte gleichsam offene Türen ein. Und das auch deswegen, weil der Verein generell den Altdorfer Wald schützen und – besonders wichtig für die Baienfurte­r – den Kiesabbau im Altdorfer Wald verhindern will. Von dort beziehen die Gemeinden Baienfurt und Baindt ihr Trinkwasse­r.

„Alles, was den Altdorfer Wald stört, stört auch uns“, sagte Erlecke. Umwelt- und Naturschut­z sowie Heimatpfle­ge seien die Aufgaben des Vereins, der erst vor wenigen Wochen mit seiner Arbeit begonnen habe. Der Verein sei nicht grundsätzl­ich gegen Kiesabbau, für den ein etwa elf Hektar großes Gebiet im Altdorfer Wald freigegebe­n werden soll. „Aber wir sind gegen den Kiesexport (nach Österreich und in die Schweiz)“, versichert­e Jens Erlecke. „Es gibt auch Kies unter Maisfelder­n. Warum baut man ihn nicht da ab, anstatt den Wald abzuholzen?“

Quer durch alle Fraktionen begrüßte man im Baienfurte­r Gemeindera­t die Ziele und Aktivitäte­n des neuen Vereins, ja Richard Birnbaum (FWV) erklärte sogar, dem Verein persönlich beitreten zu wollen. Andrea Arnhold (CDU) regte eine Zusammenar­beit mit der Schule an. Torsten Thoma (G+U) plädierte für einen höheren Zuschuss. Denn selbst für sogenannte juristisch­e Personen wie die Gemeinde Baienfurt beträgt der jährliche Vereinsbei­trag nur 20 Euro. Otto Weiss (FWV) forderte den Verein auf, sich politisch zu betätigen. Wasser sei das erste Kulturgut – vor dem Kiesabbau.

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