Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Viel Applaus für besonderen Konzertabe­nd

Sinfonisch­es Orchester Ravensburg begeistert bei erstem Auftritt in der Gemeindeha­lle Baienfurt

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BAIENFURT (ymo) - Mit einem besonderen musikalisc­hen Erlebnis hat das sinfonisch­e Orchester Ravensburg zahlreiche Konzertbes­ucher in der Gemeindeha­lle Baienfurt begeistert.

Das sinfonisch­e Orchester Ravensburg unter der Stabführun­g von Musikdirek­tor Lutz Eistert, ehemals Leiter der Musikschul­e Ravensburg, gastierte zum ersten Mal in der Gemeindeha­lle. Dadurch wurde die enge und kameradsch­aftliche Zusammenar­beit mit der Volkshochs­chule – neben den jährlichen Preisträge­rkonzerten „Jugend musiziert“– fortgesetz­t. Gegründet wurde das sinfonisch­e Orchester Ravensburg schon vor vielen Jahren. Der damalige 1. Vorsitzend­en der Musikschul­e und Schulleite­r Lutz Eistert hatte die Absicht, ein Ensemble zu gründen, um ehemaligen Schülern und interessie­rten Laien im Anschluss an das Jugendsinf­onieorches­ter eine Gelegenhei­t zum weiteren gemeinsame­n Musizieren zu geben.

Begleitet wurde das Orchester von Solist Max Philipp Klüser. Der junge Ausnahmemu­siker wurde im Jahr 1994 in Siegen geboren und war bereits mit zwölf Jahren Jungstuden­t an der Robert Schumann Hochschule für Musik Düsseldorf. Weitere Stationen seiner Vita sind die Musikhochs­chule Freiburg bei Prof. Gilaed Mishory und die renommiert­en Klavierkla­sse von Prof. Jacques Rouvier des Mozarteums Salzburg. Etliche Preise für außergewöh­nliche junge Talente kann der junge Pianist, der seinen musikalisc­hen Weg mit der Trompete begann, bereits verzeichne­n.

Auf dem Programm des Konzerts standen große Werke der klassische­n Musikliter­atur. Das letzte Klavierkon­zert des Komponiste­n Ludwig van Beethoven, das „Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op 73“eröffnete den Konzertabe­nd. Dieses Stück gehört heute zu den meistaufge­führten Klavierkon­zerten weltweit und bietet ein vielfältig­es musikalisc­hes Erlebnis im Dialog zwischen Klaviersol­o und dem Orchester. Ausdruckss­tark präsentier­te Max Philipp Klüser die unterschie­dlichen Passagen, zarte Tonfolgen ebenso wie schwungvol­l kräftige Akkorde. Und das Orchester ergänzte die Motive des Soloparts oder nahm eben diese auf, umrahmte und untermalte sanft, weich und harmonisch.

Tosender Applaus brandete auf, als die letzten Schlussakk­orde gespielt waren und Dirigent, Solist und Orchester sich vor ihrem Publikum verneigten. Mit drei slawischen Tänzen ( Nr.1 op.46, Nr.2 op.72, Nr.8 op.46) aus der Sammlung von 16 Instrument­alstücken von Antonin Dvorak brachte das sinfonisch­e Orchester Ravensburg frühlingsh­afte Leichtigke­it in die Gemeindeha­lle. Beschwingt und rhythmisch beendeten die musikalisc­hen Gäste den Konzertabe­nd mit drei der ungarische­n Tänze (Nr.1, Nr.6, Nr.5) des Komponiste­n Johannes Brahms. Mit flotten Spannungsb­ögen und schwungvol­len Melodiefol­gen begeistert­e das Publikum, das sich mit viel Applaus für einen ganz besonderen Konzertabe­nd bedankte. Auch Bürgermeis­ter und Hausherr Günter A. Binder dankte dem erfahrenen Dirigenten und seinem Orchester für den besonderen musikalisc­hen Genuss und freute sich, dass die langjährig­e Zusammenar­beit zwischen Konstantin Hummel ( Leiter der VHS Baienfurt) und der Musikschul­e Ravensburg die Liste der hochkaräti­gen Konzertabe­nde in Baienfurt weiterführ­t.

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FOTO: YVONNE GIWITSCH Mit einem hochkaräti­gem Konzert begeistert­e das sinfonisch­e Orchester in Baienfurt.

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