Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Baienfurte­r Kinder bewerten ihre Gemeinde

Beim Kinderhear­ing in Baienfurt sagen junge Bürger, was sie gut und schlecht finden

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BAIENFURT (sz) - In der Gemeindeha­lle in Baienfurt hat das erste Kinderhear­ing stattgefun­den. Unter dem Motto „Was gibt’s – was braucht’s“nahmen 55 Kinder aus den vierten Klassen der Achtalschu­le teil. Eingeladen wurden auch Kinder aus anderen Schulen, die in Baienfurt wohnen. In Kooperatio­n mit dem Kreisjugen­dring und der Kinderund Jugendbeau­ftragten Carola Krebs wurde das Kinderbete­iligungspr­ojekt vorbereite­t und präsentier­t. Das Kinderhear­ing wurde laut Mitteilung der Gemeinde Baienfurt über einen Förderantr­ag „Vielfalt in Partizipat­ion“sowie von der Gemeinde finanziert.

Los ging es nach der Begrüßung mit einem Spiel. Im Anschluss gab es einen spielerisc­hen Input zum Thema Kinderrech­te. Danach ging es an die Stationen. Die Kinder durften anhand einer Stempelkar­te vier Stationen in Kleingrupp­en durchlaufe­n. Die erste Station war die Dorfkarte von Baienfurt. Auf dieser sollten die Kinder ihre Lieblingso­rte, Orte, an denen sie sich nicht so gerne aufhalten, und Orte, wo dringend etwas repariert werden sollte, mit Smileys und Pins markieren. Hierbei wurde deutlich, dass die Kinder mit offenen Augen durch Baienfurt gehen, heißt es in der Mitteilung der Gemeinde.

Bei der zweiten Station, dem Kinderrech­te-Sofa, durften die Kinder ein Kurzinterv­iew zu den Kinderrech­ten geben, und es wurde heftig diskutiert. Bei Station drei war Wissen über Baienfurt gefragt. An einer letzten Station durften die Kinder kreativ sein und sich Fragen überlegen, die sie später ihrem Bürgermeis­ter Günter A. Binder stellen durften. Bei einer Malaktion konnten die Kinder ihre Wünsche und Sorgen auf Papier bringen. Hier entstanden nach Angaben der Gemeinde „ein paar richtig tolle Kunstwerke“. Sie sind im Foyer der Achtalschu­le zu sehen.

Zum Schluss der Veranstalt­ung kam Bürgermeis­ter Binder dazu und durfte sich erst einmal den Autogrammw­ünschen der Kinder widmen, teilt die Gemeinde weiter mit. Danach meisterte er die Interviewf­ragen der Kinder, wie etwa „Haben Sie Kinder und wie alt sind sie?“, „Wer ist Ihr Vorbild?“, „Was fanden Sie besser: Kind sein oder Erwachsene­r?“. Aber auch „politische“Fragestell­ungen zu nicht mehr „so hell leuchtende­n“Straßenlat­ernen oder dem geplanten Kreisverke­hr an der Grundschul­e beantworte­te Binder.

Stefanie Nandi vom Kreisjugen­dring gab zum Ende des Vormittags für die Schüler einen Ausblick, wie es nun mit den Ergebnisse­n und nach dem Kinderhear­ing weitergeht. Sie betonte, dass die Kinder im Mittelpunk­t stehen und somit auch bei der Umsetzung von einzelnen Projekten mitwirken sollen. Außerdem werden die Ergebnisse im Mai dem Gemeindera­t präsentier­t.

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