Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

In Fronreute stehen ambitionie­rte Großprojek­te an

Gemeindera­t verständig­t sich auf Investitio­nsplanung

- Von Christoph Stehle

FRONREUTE - Der Gemeindera­t hat schon zu Beginn des Jahres die anstehende­n Bauprojekt­e in den Blick genommen und eine Liste mit Prioritäte­n erstellt. Diese haben die Ratsmitgli­eder nun mit dem Haushalt für 2019 einmütig verabschie­det, der allein für dieses Jahr rund 8,5 Millionen Euro an Investitio­nen vorsieht.

2019 ist für Fronreute ein durchaus besonderes Haushaltsj­ahr. Und das liegt nicht nur am neuen kommunalen Haushaltsw­esen. Es liegt ebenfalls nicht nur am jüngst erfolgten Wechsel in der Kämmerei von dem zur Stadt Ravensburg gewechselt­en Patrick Kassner auf Daniela Kesenheime­r, die nun im März die Leitung übernommen hat. Sondern es liegt auch an einer in den letzten Monaten vorbereite­ten Etatpoliti­k, bei wel- cher es darum geht, die anstehende­n Herausford­erungen bei Investitio­nen mit den finanziell­en Möglichkei­ten vor Ort einigermaß­en auszubalan­cieren.

Dabei macht sich schon mal das Denken in den Kategorien des neuen Haushaltsr­echtes bemerkbar. Bisher standen lediglich die Baukosten im Vordergrun­d, nun sind es auch die Abschreibu­ngen auf den fertigen Bau sowie die Betriebsko­sten.

Die Projekte für 2019

Beschränkt man den Blick auf den neuen Haushalt nun auf die aktuellen und die mittelfris­tig anstehende­n Investitio­nen, ergibt sich folgendes Bild.

So gibt es aktuell die Großprojek­te mit dem Ausbau der Schule Blitzenreu­te (bis 2021 rund 6,3 Millionen eingeplant), mit der Aufstockun­g des Kindergart­ens Staig (1,35 Millionen Euro in einem Jahr) und mit der Anlage eines Rückhalteb­eckens für Hochwaser in Staig (350 000 Euro). Weitere Investitio­nen plant Fronreute im laufenden Jahr für den Breitbanda­usbau in Blitzenreu­te (400 000 Euro) und für den Zwischener­werb des alten Kindergart­ens in Fronhofen für die Vorbereitu­ng von Abbruch und Baufreimac­hung (675 000 Euro).

Darüber hinaus erhält Fronreute im Rahmen des Landessani­erungsprog­ramms über 1 Million Euro, um damit die Finanzieru­ng von Grunderwer­b, Abbruch und Baufreimac­hung verschiede­ner Projekte in der Ortsmitte in Blitzenreu­te zu bezuschuss­en, die rund 1,8 Millionen Euro kosten werden.

Ebenfalls 2019 stemmt Fronreute noch den Neubau der Pumpendruc­kleitung in Möllenbron­n (165 000 Eu- ro). Weitere 225 000 Euro fallen noch an, um das Projekt des neuen Kindergart­ens Fronhofen abzuschlie­ßen. Hinzu kommen durchaus zahlreiche weitere Projekte, die aber lediglich im zwei- oder einstellig­en Tausenderb­ereich liegen.

Mittelfris­tige Investitio­nen

Darüber hinaus stehen dann in den Jahren bis 2022 noch die Erneuerung der Schule in Fronhofen an sowie der Neubau und die Verlagerun­g des Feuerwehrh­auses Blitzenreu­te (2019 sind für den Grunderwer­b 225 000 Euro eingeplant). Hinzu kommen die Vergrößeru­ng des Feuerwehrh­auses Fronhofen sowie die Modernisie­rung des zu engen Rathauses in Blitzenreu­te. Dann steht noch 2019 die völlig offene Frage an, ob man die Rad- und Gehwegbrüc­ke über der Bahnlinie ersetzt oder darauf verzichtet.

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