Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
In Fronreute stehen ambitionierte Großprojekte an
Gemeinderat verständigt sich auf Investitionsplanung
FRONREUTE - Der Gemeinderat hat schon zu Beginn des Jahres die anstehenden Bauprojekte in den Blick genommen und eine Liste mit Prioritäten erstellt. Diese haben die Ratsmitglieder nun mit dem Haushalt für 2019 einmütig verabschiedet, der allein für dieses Jahr rund 8,5 Millionen Euro an Investitionen vorsieht.
2019 ist für Fronreute ein durchaus besonderes Haushaltsjahr. Und das liegt nicht nur am neuen kommunalen Haushaltswesen. Es liegt ebenfalls nicht nur am jüngst erfolgten Wechsel in der Kämmerei von dem zur Stadt Ravensburg gewechselten Patrick Kassner auf Daniela Kesenheimer, die nun im März die Leitung übernommen hat. Sondern es liegt auch an einer in den letzten Monaten vorbereiteten Etatpolitik, bei wel- cher es darum geht, die anstehenden Herausforderungen bei Investitionen mit den finanziellen Möglichkeiten vor Ort einigermaßen auszubalancieren.
Dabei macht sich schon mal das Denken in den Kategorien des neuen Haushaltsrechtes bemerkbar. Bisher standen lediglich die Baukosten im Vordergrund, nun sind es auch die Abschreibungen auf den fertigen Bau sowie die Betriebskosten.
Die Projekte für 2019
Beschränkt man den Blick auf den neuen Haushalt nun auf die aktuellen und die mittelfristig anstehenden Investitionen, ergibt sich folgendes Bild.
So gibt es aktuell die Großprojekte mit dem Ausbau der Schule Blitzenreute (bis 2021 rund 6,3 Millionen eingeplant), mit der Aufstockung des Kindergartens Staig (1,35 Millionen Euro in einem Jahr) und mit der Anlage eines Rückhaltebeckens für Hochwaser in Staig (350 000 Euro). Weitere Investitionen plant Fronreute im laufenden Jahr für den Breitbandausbau in Blitzenreute (400 000 Euro) und für den Zwischenerwerb des alten Kindergartens in Fronhofen für die Vorbereitung von Abbruch und Baufreimachung (675 000 Euro).
Darüber hinaus erhält Fronreute im Rahmen des Landessanierungsprogramms über 1 Million Euro, um damit die Finanzierung von Grunderwerb, Abbruch und Baufreimachung verschiedener Projekte in der Ortsmitte in Blitzenreute zu bezuschussen, die rund 1,8 Millionen Euro kosten werden.
Ebenfalls 2019 stemmt Fronreute noch den Neubau der Pumpendruckleitung in Möllenbronn (165 000 Eu- ro). Weitere 225 000 Euro fallen noch an, um das Projekt des neuen Kindergartens Fronhofen abzuschließen. Hinzu kommen durchaus zahlreiche weitere Projekte, die aber lediglich im zwei- oder einstelligen Tausenderbereich liegen.
Mittelfristige Investitionen
Darüber hinaus stehen dann in den Jahren bis 2022 noch die Erneuerung der Schule in Fronhofen an sowie der Neubau und die Verlagerung des Feuerwehrhauses Blitzenreute (2019 sind für den Grunderwerb 225 000 Euro eingeplant). Hinzu kommen die Vergrößerung des Feuerwehrhauses Fronhofen sowie die Modernisierung des zu engen Rathauses in Blitzenreute. Dann steht noch 2019 die völlig offene Frage an, ob man die Rad- und Gehwegbrücke über der Bahnlinie ersetzt oder darauf verzichtet.