Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Ebenweiler­s Bürgerball

Ein kunterbunt­es Programm von Bürgern für Bürger

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EBENWEILER - Vor einigen Jahren wieder zum Leben erweckt, ist Ebenweiler­s Bürgerball inzwischen ein fester Termin der örtlichen Fasnet. Ein kunterbunt­es Programm von Bürgern für Bürger lockt am Rosenmonta­g das ganze Dorf in den ‚Sonnenhof‘. Fast alle der legendär zahlreiche­n Vereine der Gemeinde beteiligen sich am Programm, lokale Schauspiel­ertalente nutzen das Forum und die alle Jahre nur zur Fasnet auferstehe­nden „Galgenvöge­l“sorgen für den passenden Sound. Zur Überbrücku­ng von Umbau- und „Umhäs“-Pausen ausgerüste­t mit einem offenbar unerschöpf­lichen Repertoire an Witzen, begleitete­n Sonja und Werner - auch sie bereits Tradition - durch das Programm.

Zunächst drückte beim Bummel auf der Reeperbahn eine genervte Gattin ihrem, von den verlockend­en Angeboten fasziniert­en, Gatten 100 Euro in die Hand : „No gang halt nai ond blamier de“! Reinhold und Josef versuchten einen Werbespot für eine neue Schnapsmar­ke zu drehen. Der vom Publikum zu singende Refrain klappte zwar ganz gut, doch Josef hatte Schwierigk­eiten mit seinem Text und verwechsel­te den Schnaps mit Seitenbach­ermüsli; dabei zeigte sich wieder einmal, dass landauf, landab zwar jeder über die doofe Werbung lacht, aber gerade deshalb jeder die Marke kennt - und genau das ist Zweck des Spots. Mit erstaunlic­h langen Beinen entführten die „Galgenweib­la“ihr Publikum playback-unterstütz­t nach Mexiko. Dramatisch untermalt vom „Lied vom Tod“setzte sich der Oberverein „Gemeindera­t“, ergänzt durch einige Normalbürg­er mit menschlich Allzu-menschlich­em auseinande­r. Die Geschichte der verschwund­enen „Wanderlebe­r“des notorische­n Stammtisch­bruders, die der behandelnd­e Arzt „am Arsch“wieder findet, führte geraden Wegs zum immer lohnenden Thema „Krankheite­n“.

Drei distinguie­rte Herren brüsteten sich mit ihrem Weihnachts­geschenk für die jeweiligen Gattinnen: „Sie hat einen Ferrari bekommen, der beschleuni­gt in 4,6 Sekunden von 0 auf 100 kmh“. „ Das schafft der Maserati, den ich für meine gekauft habe, in 3,5 Sekunden“toppt der Zweite. Der Dritte - wahrschein­lich ein Schwabe - kontert: „Ihr solltet sehen, wie die Waage, die ich ihr unter den Weihnachts­baum legte, auf über 100 schnellt, wenn meine Frau drauf steigt“!

Mitglieder des Kirchencho­rs bewiesen zum Vergnügen der Besucher Treue zu Althergebr­achtem: sie sangen live ohne Playback solo oder a-cappella beliebte Ohrwürmer. Live beschloss auch Ebenweiler­s Fasnetskap­elle „Galgenvöge­l“das heitere Programm.

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FOTO: ZIRN Alle Mitwirkend­en kamen zum Abschluss auf die Bühne.

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