Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Die Bauwerke und die Kosten
Als kleine Lösung wird der Bau einer Unterführung bezeichnet, die für Fußgänger und Radfahrer ist. Der Tunnel wäre vier Meter breit und 2,80 Meter hoch. Die Baukosten: 1,3 Millionen Euro. Die große Lösung ist der Bau einer großen Unterführung, durch die auch Autos passen. Dort wäre der Tunnel sieben Meter breit und rund 3,25 Meter hoch. Es sind zwei Fahrspuren und ein 1,50 Meter breiter Fußweg geplant. Die Baukosten: 1,7 Millionen Euro. Den Bau müsste die Gemeinde allerdings nicht alleine finanzieren. Die Kosten werden unter Bahn, Bund und Altshausen gedrittelt. Für den Eigenanteil der Gemeinde gibt es zudem Fördermittel in Höhe von 50 oder 75 Prozent. Von Altshausen wären somit zu zahlen: Zwischen
239 071 und 421 022 Euro für die große Lösung. Oder zwischen 201 874 und 346 627 Euro für eine kleine Lösung. Die Differenz zwischen großer und kleiner Lösung beläuft sich auf 74 395 Euro oder 37 197 Euro, je nach Zuschusshöhe. „Es ist mit einer Steigerung der Baukosten zu rechnen. Aber wegen der Finanzierungsaufteilung würden bei Mehrkosten von 300 000 Euro nur rund 25 000 Euro davon bei uns anfallen“, sagte Bürgermeister Patrick Bauser. Die Kosten halte er für vertretbar und nannte einige Vergleichszahlen zu anderen Maßnahmen: Etwa kostet die Bushaltestelle vor dem Rathaus rund
65 000 Euro, die Sanierung der Hopfenstraße habe rund 400 000 Euro gekostet.
Entscheiden die Bürger sich gegen jegliche Unterführung oder wird das Quorum nicht erreicht, ist die komplette Schließung die Konsequenz. „Für die Kostenbeteiligung am bisherigen Verfahren und am Rückbau stehen laut der Bahn rund 150 000 Euro für uns im Raum“, sagte Bauser. Sollte die Gemeinde später dann doch mal eine Unterführung wollen, müsste sie alles selber zahlen. Eine Beteiligung von Bund und Bahn gäbe es nicht mehr. (jul)