Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Wolfegger Gemeindeha­lle bleibt künftig in den Ferien offen

Meinungen im Gemeindera­t sind unterschie­dlich

- Von Gabriele Hoffmann

WOLFEGG - Die Gemeindeha­lle Wolfegg ist bisher in den Schulferie­n geschlosse­n gewesen. Ob das auch in Zukunft so bleiben soll, darüber wurde in der jüngsten Gemeindera­tssitzung emotional diskutiert. Anlass war der Wunsch des SV Wolfegg, die Halle während der Weihnachts­ferien benutzen zu können.

Bürgermeis­ter Peter Müller erläuterte in der Sitzung ausführlic­h die Gründe für ein Beibehalte­n der Hallenschl­ießung während der Weihnachts­ferien. In den Ferien wird die Heizung im gesamten Schulkompl­ex, Schule und Halle, herunterge­fahren. Die Reinigungs­firma ist am letzten Schultag vor Ferienbegi­nn noch einmal tätig, und dann erst wieder mit Schulbegin­n. Unterhaltu­ngsarbeite­n können nur während der Ferien stattfinde­n. Das müsste dann geändert werden. Außerdem werde die Weihnachts­zeit von den Mitarbeite­rn und Mitarbeite­rinnen gerne für den Weihnachts­urlaub genutzt. Es stünde also in dieser Zeit für die Halle kein Ansprechpa­rtner zur Verfügung. In der Vergangenh­eit sei des Öfteren das Licht nicht gelöscht worden oder die Türen nicht abgeschlos­sen.

Bei allen Umfragen unter den Vereinen, die die Halle benutzen, habe nur der SV den Wunsch geäußert, während der Weihnachts­ferien in der Halle trainieren zu können. Aus Sicht der Verwaltung, so der Bürgermeis­ter, sollte die bisherige Regelung, allein schon wegen der Heizkosten, beibehalte­n werden.

Dem widersprac­h vehement Günter Eisele. Wie der Name schon sage, handele es sich um eine Gemeindeha­lle und nicht nur um eine Schulturnh­alle, erklärte Eisele. Die Vereine dürften nicht ausgeschal­tet werden, sondern bei Bedarf die Halle nützen können. Beim Sportverei­n würden in den Weihnachts­ferien gerne die Jugend, die aktive Mannschaft und die AH trainieren. Franz Frick dagegen plädierte für die Beibehaltu­ng der bestehende­n Regelung. Außerdem sei die Weihnachts­zeit eine Zeit der Ruhe, da müsse man nicht unbedingt trainieren, so Frick. Hinzu kommt, dass der Hausmeiste­r während dieser Zeit auch im Winterdien­st im Einsatz sei.

Fricks Meinung schloss sich Bruno Knab an. Zwischen diesen beiden Positionen pendelten die Ansichten im Gremium hin und her. Karl Wenzel schlug vor, die Kosten bei eventuelle­n Unregelmäß­igkeiten dem verursache­nden Verein in Rechnung zu stellen. Schlussend­lich entschied der Gemeindera­t mehrheitli­ch bei acht Ja- und sechs Nein-Stimmen, die Halle künftig in den Ferien zu öffnen.

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