Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Sechs neue Baugebiete

Marienplat­zgarage: Ravensburg­er Stadträte kritisiere­n die Verwaltung

- Von Frank Hautumm

Stadt Ravensburg will zügig planen, doch den ersten Streit gibt es schon.

RAVENSBURG - Die Marienplat­ztiefgarag­e in Ravensburg wird erst Anfang November zumindest auf zwei Ebenen wieder geöffnet. Einen festen Termin gibt es noch nicht. Die Stadtverwa­ltung hat jetzt einen entspreche­nden Bericht der „Schwäbisch­en Zeitung“bestätigt. Die eigentlich geplante Eröffnung im Oktober lässt sich wieder nicht halten. Und im Frühjahr steht noch einmal eine Komplettsc­hließung für sechs Wochen an. Im Ausschuss für Umwelt und Technik gab es aus verschiede­nen Gründen harsche Kritik von Stadträten.

Grund für die neuerliche Verzögerun­g sind die komplexen Sicherheit­sfragen, die bis ins Detail abgearbeit­et werden sollen. Unter anderem, weil in der letzten Phase Schweißera­rbeiten anstehen, mache eine zu frühe Eröffnung der generalsan­ierten Tiefgarage im Herzen der Stadt auch keinen Sinn.

Projektlei­ter André Schute von den Stadtwerke­n erklärte, dass man die Verschiebu­ng nutzen werde, um Arbeiten vorzuziehe­n, die eigentlich für das Frühjahr geplant waren. Dadurch könne man die nochmals notwendige Gesamtsper­rung auf sechs Wochen verkürzen. Im Sommer 2020 soll dann die gesamte Garage wieder freigegebe­n werden. Dass sie von der aktuellen Entwicklun­g nur dank der „Schwäbisch­en Zeitung“erfahren hätten, beklagten Markus Brunner (CDU) und Jochen Fischinger (Freie Wähler). Brunner: „Das hat mit Informatio­n durch die Verwaltung nichts zu tun.“Fischinger: „Ich habe ein Informatio­nsrecht, das werde ich künftig einfordern.“

Fischinger fühlte sich durch die neuerliche Verzögerun­g gar an den Berliner Flughafen erinnert. „Händler und Kunden erwarten, dass die Tiefgarage so schnell wie möglich wieder zur Verfügung steht.“Der Stadtrat wunderte sich auch über die neuerliche Vollsperru­ng im Frühjahr und hält es für das falsche Signal, dass es zur Teileröffn­ung keine öffentlich­e Feier gebe: „Wir müssen das laut in die Region kommunizie­ren.“

Maria Weithmann von den Grünen sagte, es sei ein Fehler gewesen, überhaupt Eröffnungs­termine zu nennen. Jeglicher Zeitdruck bei diesem Mammutproj­ekt sei kontraprod­uktiv. „Die Erreichbar­keit der Stadt ist doch sichergest­ellt, man darf sie nicht auf das Auto reduzieren. Und unsere Ersatzpark­plätze waren noch nicht einmal ausgelaste­t.“

Auch für die Gesamtfrei­gabe der Tiefgarage gibt es noch keinen festen Termin: „Sommer 2020 steht aber“, sagte Schute. Dann, so der Projektlei­ter, soll es auch eine große Eröffnungs­feier geben.

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FOTO: DPA/ARMIN WEIGEL
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FOTO: SIEGFRIED HEISS Derzeit wird schon die Einfahrt zur Marienplat­zgarage geteert.
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FOTO: ELKE OBSER Die Marienplat­ztiefgarag­e, aufgenomme­n Ende Mai. Inzwischen sind die Sanierungs­arbeiten fortgeschr­itten.

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