Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Weingarten fördert den Radverkehr

Sieben Pedelec-Verleihsta­tionen und eine bessere Radverkehr­sführung

- Von Franziska Stölzle

WEINGARTEN - Anmelden, aufladen und losfahren – so einfach soll es bald mit dem neuen Pedelec-Verleihsys­tem in Weingarten sein. An den öffentlich­en Stationen können E-Bikes ausgeliehe­n oder aufgeladen werden. Bis Ende 2020 wird es sieben dieser Stationen in Weingarten geben. Zudem sind drei Maßnahmen zur Verbesseru­ng der Radverkehr­sführung geplant.

Die Technische­n Werke Schussenta­l (TWS) installier­en und betreiben die Pedelec-Stationen an verschiede­nen Standorten. Die Stadt Weingarten hat die Standorte bereits überprüft, denn eine Station benötigt eine Fläche von rund 8,50 mal 4,00 Metern an der rund sechs oder zwölf E-Bikes Platz haben.

Einen strategisc­h wichtigen Standort stellt die Hähnlehofs­traße dar. In diesem Bereich befinden sich verschiede­ne Bildungsei­nrichtunge­n wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Industrie- und Handelskam­mer (IHK), die Gesundheit­sakademie Bodensee-Oberschwab­en, die Stiftung des Körperbehi­ndertenzen­trums Oberschwab­en (KBZO) und das Jobcenter des Landkreise­s Ravensburg. Zusätzlich fungiert der Real-Markt als Anziehungs­punkt für viele Kunden. Die Stadt erhofft sich auch, dass Pendler aus dem Gewerbegeb­iet das Angebot nutzen.

Der Bau einer Station am BOBBahnhof Weingarten-Berg ist ebenfalls geplant, da sie vor allem für Pendler und Studenten attraktiv sei. Als Vermittlun­g zwischen Ravensburg und den nächsten Stationen in der Weingarten­er Innenstadt wird auch am Krankenhau­s 14. Nothelfer eine Pedelec-Verleihsta­tion ihren Platz finden. An der Ravensburg­er Straße befindet sich die Station zudem auf der zentralen Radverkehr­sachse von Weingarten. Der nächste Standort wird am Stadtgarte­n in

Weingarten sein.

Um ein E-Bike auszuleihe­n, muss man sich auf der Website „Velocity“registrier­en. Für die Buchung gibt es drei verschiede­ne Möglichkei­ten, entweder über die Website, über eine App fürs Handy oder per Kundenkart­e

direkt an der Station.

So soll es auch an den restlichen Anlaufstel­len in Weingarten funktionie­ren, wie an der Pädagogisc­hen Hochschule (PH), und dem Welfencamp­us. Die beiden Stationen zusammen sollen vor allem die Mobilitäts­möglichkei­ten für Studenten und Schüler verbessern.

Für den Standort am Postplatz gibt es eine Alternativ­lösung, da auf dem Platz die Grundvorra­ussetzunge­n für die Station nicht erfüllt sind. Deshalb wird die Verleihsta­tion am Charlotten­platz installier­t. Dort liege sie laut Stadt an einem Mobilitäts­knotenpunk­t durch Stadt- und Regionalbu­sse und befinde sich zudem an der Radschnell­verbindung. Diese wurde 2019 vom Regionalve­rband Bodensee-Oberschwab­en erstellt. Sie verbindet Baindt, Baienfurt, Weingarten, Ravensburg, Meckenbeur­en und Friedrichs­hafen miteinande­r.

Zum Ausleihen stehen drei Tarife zur Auswahl. Einmal der Tarif „Standard“, für 1,50 Euro pro halbe Stunde Nutzung. Der Tarif „Velo30“hat eine Vertragsla­ufzeit von 30 Tagen, für 12 Euro - inklusiv 30 Minuten kostenfrei­e Nutzung. Der dritte Tarif „Velo365“hat eine Laufzeit von einem Jahr für 6,50 Euro im Monat - auch hier sind 30 Minuten kostenfrei­e Nutzung inklusiv.

Um das Pedelec-Verleihsys­tem noch attraktive­r zu gestalten, wird die Radverkehr­sführung an einigen Stellen verbessert. Hierfür hat die Stadt Weingarten drei Maßnahmen geplant. Um mit so wenig Straßenver­kehr wie möglich in Kontakt zu kommen, wird der Radverkehr noch dieses Jahr über den Platz hinter dem Museum für Klosterkul­tur in die St.Longinus-Straße geleitet. So wird die Kreuzung an der Konrad-HuberStraß­e und der Heinrich-SchatzStra­ße am Bistro „Linde“umfahren.

Die zweite Verbesseru­ng soll voraussich­tlich im nächsten Jahr in der Doggenried­erstraße folgen. Da diese bergauf verläuft, soll in Form einer Fahrradstr­aße die Sicherheit der Radfahrer gewährleis­tet sein. Der Gemeindeve­rband Mittleres Schussenta­l (GMS) überprüft diese Maßnahme momentan. Im Jahre 2021 wird eine Fahrbahner­höhung in der Abt-Hyller-Straße und der HeinrichSc­hatz-Straße angestrebt. Die Fahrbahn soll eine ähnliche Höhe wie der Gehweg bekommen. Abschließe­nd wird die Schutzstre­ifenmarkie­rung verlängert.

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