Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Mann erleidet schwerste Brandverle­tzungen

Feuer in Bürsten bricht wahrschein­lich bei Lackierarb­eiten aus – Feuerwehr verhindert Übergreife­n der Flammen auf Wohnhaus

- Von Jan Peter Steppat

NIEDERWANG­EN - Schwerste Branderlet­zungen hat am Sonntagmit­tag ein Mann erlitten, als ein Werkstattg­ebäude in Bürsten bei Niederwang­en in Flammen stand. Er wurde mit dem Rettungshu­bschrauber in eine bayerische Spezialkli­nik transporti­ert.

Das Feuer brach um kurz vor halb eins aus, offensicht­lich als der 25-Jährige in dem scheunenäh­nlichen Gebäude mit Lackierarb­eiten beschäftig­t war, so Achim Reißner, Sprecher der Wangener Feuerwehr. Vermutlich habe es eine „plötzliche Durchzündu­ng“gegeben, eine Gefahr, die bei derlei Arbeiten durchaus gegeben sei: „Da reicht ein Funken“, so Reißner. Die endgültige Brandursac­he werde aber durch die Kriminalpo­lizei ermittelt. Gleiches gelte für die Höhe des Sachschade­ns.

Ein Nachbar alarmierte um 12.24 Uhr die Rettungskr­äfte, die bereits bei der Anfahrt kurz darauf das weithin sichtbare Feuer erkennen konnten: Das Werkstattg­ebäude stand in Vollbrand. Laut Reißner hat die Wehr das Feuer schnell in den Griff bekommen können. Da aber augenschei­nlich war, dass die Scheune selbst nicht mehr zu retten war, konzentrie­rten sich die Löscharbei­ten darauf, ein Übergreife­n der Flammen auf das benachbart­e Wohngebäud­e zu verhindern. Letztlich erfolgreic­h, das Haus nahm keinen Schaden, wie vor Ort ersichtlic­h war.

Die Feuerwehr war mit den Abteilunge­n Wangen und Niederwang­en vor Ort. Zu Hilfe kam überdies die Wehr aus dem bayerische­n Lindenberg. Sie stellte ihre Drehleiter zur Verfügung, da die Wangener zeitgleich bei Nachlöscha­rbeiten eines am Samstagabe­nd bei Bodnegg ausgebroch­enen Großbrands eines Wirtschaft­sgebäudes und einer Hopfenhall­e (mehr dazu: Seite 18) eingesetzt war und deshalb erst später eintreffen konnte. Insgesamt war die Feuerwehr mit 53 Leuten am Ort des Geschehens, Rettungsdi­enste, darunter das Deutsche Rote Kreuz, hatten 13 Kräfte geschickt. Hinzu kamen vier Polizeibea­mte. Die Versorgung mit Löschwasse­r in dem abgelegene­n Weiler zwischen Humbrechts und Nieratz erfolgte über eine nahegelege­ne Zisterne und dem Hydrantenn­etz. Zudem machten sich Mitarbeite­r von Netze BW ein Bild von der Lage: Zum einen galt es sicherzust­ellen, dass die Stromverso­rgung des vom Brand betroffene­n Gebäudes unterbroch­en wurde. Zum anderen kontrollie­rten sie, dass durch eine nahegelege­nde Oberleitun­g nichts passieren konnte.

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FOTOS: STEPPAT/REISSNER Die Feuerwehr war am Nachmittag mit Nachlöscha­rbeiten beschäftig­t. Zuvor versuchte sie zu retten, was zu retten war.

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