Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Mit dem Lenker zerbricht Geismayrs Titeltraum

Centurion-Vaude-Fahrer scheidet bei der Mountainbi­ke-WM nach einem Unfall früh aus

- Von Michael Panzram

GRÄCHEN - Großes Pech für Daniel Geismayr vom Team Centurion Vaude aus Meckenbeur­en und Ravensburg: Als einer der Topfavorit­en gestartet, musste der 30-Jährige bei der Mountainbi­ke-Marathon-WM in Grächen im Wallis früh aufgeben. In einer Abfahrt stürzte Geismayr, weil ihn ein hinter ihm fahrender Konkurrent aus Italien am Rad berührte, dabei brach der Lenker an seinem Mountainbi­ke. „Unverschul­det beim Saisonhöhe­punkt so auszuschei­den, ist sehr bitter“, kommentier­te Geismayr.

Nach den Plätzen drei und zwei in den Vorjahren war Geismayr mit dem großen Ziel in die Schweiz gereist, die Goldmedail­le zu holen – und das „in der Form seines Lebens“, wie Centurion-Vaude-Teamchef Richard Dämpfle betonte. „So ist Sport. Heute war alles drin“, sagte Dämpfle einigermaß­en gefasst nach der Enttäuschu­ng für das Team durch das frühe Ausscheide­n der größten WMHoffnung für das Mountainbi­keteam aus Meckenbeur­en und Ravensburg.

Geismayr hatte sich am Start um 10 Uhr „so stark gefühlt“. Er wusste, „es kann klappen“. Bei den Zwischenze­iten bei Kilometer fünf und Kilometer 18 war er in der Spitzengru­ppe dabei. Bei der dritten Zwischenze­it fünf Kilometer später allerdings fehlte sein Name. Auf Platz fünf liegend fuhr Geismayr in einer Abfahrt, bis er am Hinterrad touchiert wurde und kopfüber stürzte. Weil dabei der Lenker brach, war an ein Weiterfahr­en nicht mehr zu denken – und der WM-Traum war geplatzt. „Ich bin bis auf ein paar Schürfwund­en nicht schwer verletzt“, meldete Geismayr, der sich bei seinem Team „für den unglaublic­hen Support“bedankte: „Ich hätte so gerne heute etwas davon zurückgege­ben.“Das will Geismayr dann nächstes Jahr nachholen: „Ich greife 2020 wieder an“, gab er sich kämpferisc­h.

Einen Achtungser­folg erzielte Centurion-Vaude-Fahrerin Stefanie Dohrn, die im Frauenrenn­en auf Platz sieben ins Ziel kam – mit 8:32 Minuten Rückstand auf die neue Weltmeiste­rin Pauline Ferrand Prevot aus Frankreich.

Bei den Männern holte der Kolumbiane­r Hector Paez Leon den Titel. Geismayrs Centurion-VaudeTeamk­ollege und Landsmann Philip Handl wurde 57. Der Lindauer Pirmin Eisenbarth vom Team Saikls fuhr auf Platz 81. Hugo Zeller – der Franzose ist als Gastfahrer für den RSV Seerose Friedrichs­hafen unterwegs – erreichte das Ziel als 117.

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FOTO: TEAM CENTURION VAUDE Centurion-Vaude-Fahrer Daniel Geismayr musste das WM-Rennen in der Schweiz früh aufgeben.

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