Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Land fördert Mehrgenerationentreff im Bezner-Areal
50 000 Euro sollen das Zusammenleben von Senioren, Familien und Studenten in der östlichen Vorstadt unterstützen
RAVENSBURG (sz) - Das Land fördert neue Kommunikationsformate sowie den Auf- und Ausbau von Mehrgenerationenhäusern in Bad Dürrheim, Niedereschach, Pforzheim und Ravensburg mit insgesamt rund 280 000 Euro. Für den Mehrgenerationentreff im Quartierszentrum Bezner in Ravensburg sind 50 000 Euro vorgesehen, teilt Manne Lucha mit.
Der Sozial- und Integrationsminister und Ravensburger Landtagsabgeordnete gratuliert dem Projekt „Mehrgenerationentreff im Quartierszentrum Bezner“zur Förderung des Landes: „Das Konzept will das generationenübergreifende Zusammenleben stärken und ist dabei innovativ und überzeugend.“Und er ergänzt: „Angesichts des steigenden Bedarfs an Pflegeplätzen ist es für unsere Gesellschaft eine riesige Herausforderung, zu überlegen, wie wir in Zukunft im Alter leben. Das Quartierszentrum Bezner zeigt vorbildhaft, wie das gesellschaftliche Zusammenleben der Zukunft vor Ort gelingen kann.“
Das Projekt ist für das Quartier Östliche Vorstadt der Stadt Ravensburg vorgesehen. Neben Wohnraum für Senioren, Familien und Studenten werden auch Wohnungen im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus errichtet. Durch diese Nähe zueinander, geprägt durch unterschiedliche Kulturen und Generationen, ist laut Lucha ein gelingendes Zusammenleben unabdingbar für eine hohe Lebensqualität. Dieser Prozess solle durch das Projekt professionell unterstützt, moderiert und nachhaltig begleitet werden.
Die Förderung der Häuser ist Teil des Impulsprogrammes für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, das von der Landesregierung Baden-Württemberg im März vergangenen Jahres beschlossen wurde. Durch das Impulsprogramm mit einem Volumen von 20 Millionen Euro werden laut Mitteilung konkrete Projekte aus acht Themenfeldern umgesetzt, die durch mutige und unkonventionelle Ansätze das Miteinander im Land stärken.
Für den Auf- und Ausbau von Mehrgenerationenhäusern in Baden-Württemberg stehen dem Sozialministerium
2019 bis 2021 insgesamt rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. So flossen im Dezember 2019 in einer ersten Förderrunde insgesamt 800 000 Euro an 22 entsprechende Einrichtungen.
Bei der Umsetzung wird das Land von der Landesarbeitsgemeinschaft Mehrgenerationenhäuser unterstützt. Der Verein ist ein Zusammenschluss baden-württembergischer Mehrgenerationenhäuser aus dem Bundesprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.