Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Wie Landwirte die Biodiversität stärken können
Workshop in Ravensburg zeigt am 3. März, wie sich Lebensräume für bedrohte Tiere gestalten lassen
RAVENSBURG (sz) - Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) lädt am Dienstag, 3. März, von 16.30 bis etwa 19 Uhr zu einer Infoveranstaltung im Projekt „Dialogforum Landwirtschaft und Naturschutz“ein. Darin soll gezeigt werden, wie Landwirte Lebensräume für bedrohte Tiere gestalten können. Die Veranstaltung findet auf Arneggers Spargelhof, Weiherstobel 1, in Ravensburg statt.
Rebhuhn, Kiebitz, Feldlerche, Grauammer – den Vogelarten der Agrarlandschaft geht es laut Nabu so schlecht wie nie. Das Insektensterben sei durch erschreckende Forschungsberichte
in aller Munde. Amphibien und Reptilien würden immer seltener, ebenso wie einst häufige Ackerwildkräuter. Was können Landwirte tun, die sich für bedrohte Arten einsetzen wollen? Dieser Frage gehe das Nabu-Projekt „Dialogforum Landwirtschaft und Naturschutz“in Ravensburg nach.
Familie Arnegger bewirtschafte dort laut Mitteilung einen Obstund Spargelhof mit 40 Hektar Fläche. Landwirt Joachim Arnegger unterstütze Vögel und Insekten mit Nisthilfen, lege Steinhaufen für Amphibien und Reptilien an und säe mehrjährige Blühmischungen zwischen seine Spargel- und Erdbeerfelder. Zudem versuche er, naturverträgliche Alternativen zum chemisch-synthetischen Pflanzenschutz im Obst- und Spargelanbau einzusetzen. Nabu-Projektleiter Jochen Goedecke stellt weitere Möglichkeiten vor, um die Natur rund um den landwirtschaftlichen Betrieb zu schützen.