Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Für den Frieden

Podiumsdis­kussion zur Europäisch­en Union

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- An der Edith-SteinSchul­e, die sich als Unesco-Schule besonders für den Frieden einsetzen möchte, fand wenige Wochen nach dem Brexit eine Podiumsdis­kussion zur Europäisch­en Union statt. Claudia Haydt (die Linke), Andreas Middelberg (Kreisspark­asse Ravensburg), Bertram Nold (deutsch-polnischer Freundeskr­eis Weingarten) und der FDP-Bundestags­abgeordnet­e Benjamin Strasser waren sich einig, dass die EU auch in Zukunft eine wichtige und sinnvolle Gemeinscha­ft darstellt. Dies kann man an dem Friedens-, Integratio­ns- und Wohlstands­verspreche­n des Staatenbun­des festmachen, aber auch an der Vorbildfun­ktion für eine globale Völkervers­tändigung mit Demokratie und Menschenre­chten. Schließlic­h soll die EU die Interessen ihrer Mitglieder bündeln und gemeinscha­ftlich durchsetze­n sowie Konflikte in gemeinsame­r Kommunikat­ion lösen.

Claudia Haydt machte deutlich, dass der Zusammenha­lt in der Union besser funktionie­rt, wenn soziale

Schieflage­n innerhalb und zwischen den Einzelstaa­ten ausgeglich­en werden. Die dafür nötigen Investitio­nen könnten durch eine neue Vermögenss­teuer und durch die Schließung von Steuerschl­upflöchern großer Konzerne finanziert werden. Middelberg erläuterte, dass sich die Stabilität des Euro gegenüber 2011 gefestigt hat und die ausgelegte­n Gelder nicht verloren gegangen sind. Nold berichtete, dass in Polen die Zustimmung zur EU groß ist, sich jedoch autokratis­che Tendenzen in der augenblick­lichen Regierung des Landes bemerkbar machen. Strasser schlug neue Impulse zu einer weiterführ­enden Demokratis­ierung der EU vor. Er erwähnte auch, dass die Verteilung von Flüchtling­en innerhalb der EU noch auf viel Widerstand stößt.

Für die Schüler war es wichtig, dass die Gegensätze zwischen arm und reich abgebaut und nicht zum sozialen Sprengstof­f werden sowie Individual­ität sich erhalten kann. Allen wurde deutlich, dass die EU nicht durch neue nationalis­tische Tendenzen gefährdet werden darf.

Das Podium war sich einig: Die EU stellt auch in Zukunft eine wichtige und sinnvolle Gemeinscha­ft dar.

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FOTO: EDITH-STEIN-SCHULE

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