Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Eine Wallfahrt öffnet neue Räume

Wallfahrt der Kirchengem­einderäte der Seelsorgee­inheit Vorallgäu

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Ein Gnadenort des Friedens, die Wallfahrts­kirche auf dem Bussen.

- Die Kirchengem­einderäte, Pfarramtss­ekretärinn­en und Kirchenpfl­eger der ganzen Seelsorgee­inheit Vorallgäu durften es am Samstag, 15. Februar, erleben: eine Wallfahrt eröffnet neue Räume der Begegnung mit sich selbst, mit den anderen und vor allem mit Gott, und das inmitten von Natur und Kultur. Zu verdanken haben wir dies uneingesch­ränkt unserem derzeitige­n Administra­tor in der Vakanz, Herrn Pfarrer Briemle, der die Wallfahrt für uns organisier­te und durchführt­e.

Mit unseren persönlich­en Anliegen, aber auch mit der Bitte für einen guten neuen Pfarrer für unsere Seelsorgee­inheit im Gepäck ging es zum Heiligen Berg Oberschwab­ens, den Bussen. Eindrückli­ch und sehr persönlich wies Herr Pfarrer Briemle gleich am Anfang des Gottesdien­stes in der Wallfahrts­kirche auf den außergewöh­nlichen Marienwall­fahrtsort hin, der nicht nur in Bezug auf Kinderwuns­ch aufgesucht wird, sondern auch ein Gnadenort für Frieden sei. In Zeiten, in denen weltweit Kriege herrsche und der Friede fragiler denn je ist, erinnerte uns Herr Pfarrer Briemle an den wahren Friedensfü­rsten. Absichtlic­h habe er sich für das Evangelium „Die Hochzeit zu Kanaan“entschiede­n, dem ersten Wunder Jesu Christi rund um ein freudiges Ereignis, eben einer Hochzeit. Von dieser Freude dürfen und sollen wir uns anstecken lassen, sozusagen die Gläser (wieder) halb voll sehen. Gemer rade das erste Wunder Jesu zeige uns, dass Jesus Christus aus dem Einfachste­n, dem Wasser, etwas Kostbares, den Wein, machen könne. Er verwandle - so auch uns! Deswegen ermutigte uns Herr Pfarrer Briemle am Ende seiner Predigt mit den Worten Mariä: „Was er euch sagen wird, das tut!“

Nach einem wunderbare­n Mittagesse­n am Bussen, das Assoziatio­nen an ein Hochzeitsm­ahl und so ans Evangelium weckte, wurden wir von Herrn Pfarrer Briemle durch die Kirche in der Klosteranl­age der Barmherzig­en Schwestern von Hl. Vinzenz von Paul geführt. Mit Begeisteru­ng und viel Wissen wurde uns der Kirchenbau, die in „Beton gegossene Theologie“, nahegebrac­ht. Und im

wieder wurde der langjährig­e Superior der dortigen Vinzentine­rinnen durch ein freudiges und herzliches Wiedersehe­n mit den Ordensfrau­en unterbroch­en.

Der anschließe­nde Besuch der Klosteranl­age in Obermarcht­al bescherte einem fast schon einen kleinen Kulturscho­ck. Der Unterschie­d, der in den 70er-Jahren in Sichtbeton erbauten Kirche in Untermarch­tal zur voll geschmückt­en barocken Kirche in Obermarcht­al, war enorm und sehr interessan­t, liegen doch knappe 300 Jahre zwischen den Bauzeiten. Ausklingen ließen wir die Wallfahrt im Schlossstü­ble im Mochental und auf dem Nachhausew­eg so, wie wir den Tag begonnen haben, mit Gebet und Gesang.

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FOTO: SEELSORGEE­INHEIT VORALLGÄU

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