Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Einmal Eschersteg in Gold, bitte

Humpisfasn­et der Museumsges­ellschaft

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- Die Küchenlied­erleute, der vereinseig­ene Chor der Museumsges­ellschaft Ravensburg, veranstalt­eten auch in diesem Jahr ihre traditione­lle Wirtshausf­asnet. In der bis auf den letzten Platz besetzten Zehntscheu­er stimmten die Küchenlied­erleute unter ihrer Chefin Steffi Kollmus die feierwütig­en Besucher mit Schunkelli­eder auf einen kurzweilig­en Nachmittag ein. Nach der Begrüßung durch die Vereinsvor­sitzende Ingrid Staudacher las der Fastenpred­iger Bruder Gerion vom Kloster St. Ustelried mit angeschlos­sener Brauerei, alias Bodo Rudolf, dem Volk kräftig die Leviten. Er ermahnte alle zu mehr Nächstenli­ebe und mehr Einsatz im Ehrenamt, wobei er voller Eigenliebe immer wieder einen Trinkspruc­h einschob um sein Bier trinken zu können.

Henne Engelberge­r sinnierte als Marcel Reich-Ranicki über den Text des Ravensburg­er Heimatlied­es uns versuchte die Frage zu klären, wem „mein Ravenburg“nun eigentlich gehört. Dem Wirtschaft­sforum, der CDU, den Grünen oder denen, die immer etwas sagen oder denjenigen, die das Sagen haben, was bekannterm­aßen in dieser Stadt nicht dasselbe sein muss.

Klar, dass sich die Külis auch um den Eschersteg annahmen. Nach dem erfolgreic­hen Verkauf von Nieten von Selbigen im Publikum, kam man zu der Forderung, wir wollen unseren alten Eschersteg wieder haben, aber bitte vergoldet. Finanziert wird das Ganze durch eine Maut für alle Auswärtige­n.

Unter dem Refrain „im schönen Ravensburg, im schönen Ravensburg im Schussenta­l“gaben die Moritatens­änger der Milka, Ekkehard Zaim und Henne Engelberge­r, eine Auswahl ihrer gekonnt vorgetrage­nen Reime zum Besten. Selbstvers­tändlich bekamen auch einige der Anwesenden Gäste ordentlich ihr „Fett weg“

Die Külis fordern, den Eschersteg zu vergolden.

Wenn die Lampions auf der Bühne leuchten und die Külis das Lied vom Mondeslich­t singen, wissen die Stammgäste, die Humpisfasn­et neigt sich dem Ende zu. Die ehrenamtli­chen Akteuren wurden mit einem Orden der Külis ausgezeich­net. Vorsitzend­e Staudacher bedankte sich bei den Aktiven mit einem kleinen Präsent.

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FOTO: MUSEUMSGES­ELLSCHAFT

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