Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Knorrige Eiche wird zum Kunstobjek­t

In Wilhelmsdo­rf musste ein Baum dem Schulneuba­u weichen – Weitere Fällarbeit­en an Riedhalle beschlosse­n

- Von Herbert Guth

WILHELMSDO­RF - Die Gnadenfris­t für eine alte, knorrige Eiche auf dem Grund des Bildungsze­ntrums Wilhelmsdo­rf ist abgelaufen. Der Baum musste ein Jahr früher fallen als bisher geplant. Der Grund: Er stand dem Neubau zur Erweiterun­g des Gymnasiums im Weg. Die gute Nachricht: Die Eiche wird von Künstlern bearbeitet und findet einen neuen Platz auf dem im Bau befindlich­en Naturparco­urs gegenüber dem Naturschut­zzentrum.

Die Gemeindeve­rwaltung holte sich in der jüngsten Sitzung die Zustimmung des Gemeindera­ts für die vorgezogen­e Baumfällak­tion. Das „Ja“dazu fiel den Räten leicht. Nachdem die Eiche in einem Jahr sowieso zwingend der Baumaßnahm­e für den Schulneuba­u weichen muss, findet sie jetzt eine sinnvolle Verwendung und endet nicht als Bau- oder

Brennholz. Vorgesehen ist, dass der Stamm einen neuen Platz auf dem naturnahen Kinderspie­lplatz am Ortsende von Wilhelmsdo­rf findet. Holzschnit­zer sollen die Eiche künstleris­ch so gestalten, dass Tiere erkennbar sind, die den pädagogisc­hen Inhalten des Naturparco­urs entgegenko­mmen. „Die Eiche erfährt sinngemäß eine Wiedergebu­rt auf dem Spielplatz. Der Baum wird wertvoll verwendet“, zeigten sich alle Beteiligte­n erfreut.

In diesem Zusammenha­ng wurden die Räte von Ortsbaumei­ster Wilhelm Birkhofer über eine weitere einschneid­ende Maßnahme informiert, die noch innerhalb der erlaubten Zeit für Fällarbeit­en bis Ende Februar erfolgen soll.

Schon seit Längerem wird beobachtet, dass viele Bäume im Wäldchen hinter der Riedhalle augenschei­nlich nicht mehr standfest sind. Einige stehen schon schief da, andere sind vom Borkenkäfe­r befallen. „Nach der Ankündigun­g von Sturm Sabine war ich kurz davor, einige der Bäume kurzfristi­g fällen zu lassen“, sagte die Wilhelmsdo­rfer Bürgermeis­terin Sandra Flucht. Jetzt werden alle betroffene­n Bäume, in erster Linie sind es Fichten, gefällt. Gesunde Laubbäume werden stehen bleiben.

Als Ersatz wird eine Aufforstun­g mit standortty­pischen Baumarten erfolgen. Die Pflanzakti­on soll gemeinsam mit dem Gymnasium Wilhelmsdo­rf erfolgen.

Die Schule hatte schon zuvor angefragt, ob sie im Rahmen von Unterricht­seinheiten für neuen Bewuchs im dann eher kahlen Wäldchen sorgen dürfe. Dieses Angebot will die Gemeinde Wilhelmsdo­rf sehr gerne annehmen.

Auch hier war die Zustimmung für die Arbeiten und die spätere Aufforstun­g einmütig.

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Aus der Bibel:
Namenstage: Diese knorrige Eiche wurde die vergangene­n Tage gefällt. Ihr Stamm wird dann künstleris­ch von Holzschnit­zern bearbeitet und findet auf dem Naturparco­urs beim Naturschut­zzentrum Wilhelmsdo­rf eine neue Heimat. Auch werden viele der Bäume hinter der Riedhalle (im Hintergrun­d) aus Sicherheit­sgründen gefällt. Entweder sind sie nicht mehr standfest oder vom Borkenkäfe­r befallen.
FOTO: HERBERT GUTH Außerdem: & sowieso: Aus der Bibel: Namenstage: Diese knorrige Eiche wurde die vergangene­n Tage gefällt. Ihr Stamm wird dann künstleris­ch von Holzschnit­zern bearbeitet und findet auf dem Naturparco­urs beim Naturschut­zzentrum Wilhelmsdo­rf eine neue Heimat. Auch werden viele der Bäume hinter der Riedhalle (im Hintergrun­d) aus Sicherheit­sgründen gefällt. Entweder sind sie nicht mehr standfest oder vom Borkenkäfe­r befallen.

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