Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ravensburg will es gegen Weiler wissen
Erstes Landesliga-Heimspiel nach der Winterpause – Das Hinspiel war unterhaltsam
RAVENSBURG - Die U23 des FV Ravensburg empfängt am Sonntag um 15 Uhr den FV Rot-Weiß Weiler zum ersten Heimspiel des Jahres. Für die Ravensburger ist es eine Woche nach dem 1:3 beim FC Albstadt das nächste Aufeinandertreffen mit einem Team aus den Top Fünf der Fußball-Landesliga.
Auch mit einigen Tagen Abstand ist Ravensburgs Trainer Fabian Hummel noch enttäuscht von der Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit in Albstadt: „Nach den Eindrücken der Vorbereitung hatte ich mir mehr erhofft – unser Spiel hatte einfach zu wenig Tempo.“Dass die Partie nicht auf Kunstrasen angepfiffen wurde, hatte Kalkül: „Albstadt wollte unsere spielerische Qualität nicht zur Entfaltung kommen lassen.“Die Rechnung ging auf: Dem Tabellenführer reichte es in Durchgang eins, auf die Fehler der Ravensburger zu warten und dann eiskalt zweimal zuzuschlagen.
Hummel verstärkte in Halbzeit zwei mit Umstellungen die Passqualität im Spielaufbau – sein Team präsentierte sich deutlich verbessert, kassierte jedoch nach dem Anschlusstreffer kurz vor dem Abpfiff den K.o. durch das 1:3. Der Trainer nimmt das Positive mit: „Wir konnten beim Tabellenführer mitgehen und waren nah dran am 2:2. Die Stimmung ist weiter gut.“Samuel Walters Pferdekuss, der einen frühen Wechsel nötig machte, ist wieder Geschichte. Auch die Schulterverletzung von Willibroad Gumuh ist wohl nicht schwerwiegend. So werden die Ravensburger mit dem gleichen Kader ins Spiel gegen Weiler gehen – ohne Moritz Jeggle, der wieder zum Oberliga-Team stößt. Ob jemand runterkommt, wird sich erst kurzfristig nach dem Spiel der ersten Mannschaft am Samstag in Freiberg entscheiden. Die Partie gegen Weiler findet auf dem Kunstrasen des TSB Ravensburg statt. Wenn das Spiel auch nur annähernd den Unterhaltungswert des Hinspiels hat, ist einiges geboten: Weiler gewann in der Vorrunde mit 5:2 und der FV II kassierte zwei Platzverweise. „Unser Ziel sind drei Punkte“, legt sich Fabian Hummel fest.
Der FV Rot-Weiß Weiler hat als Tabellenfünfter überwintert. Nach dem 0:5 gegen den FV Biberach am letzten Spieltag des Jahres 2019 können die Allgäuer wohl endgültig alle Ambitionen auf einen der vorderen beiden Plätze beerdigen. Auch wenn Weiler noch ein Spiel gegenüber dem aktuellen Tabellenzweiten im Rückstand ist – mittlerweile beträgt der Abstand auf den dort platzierten VfB Friedrichshafen elf Punkte.
In der Winterpause gab es zwei Veränderungen in Weilers Kader: Flügelstürmer Kerim Saritekin wechselte zurück zum FC Lindenberg,
von dem er vor einem Jahr gekommen war. Vom FC Wolfurt aus Österreich gekommen ist der 19-jährige Abwehrspieler Luca Merk, der in der Jugend unter anderem beim FV Ravensburg gespielt hat. In seine letzte Rückrunde als Trainer des FV Weiler geht Jürgen Kopfsguter. Nach mehr als vier Jahren trennen sich Ende der Saison die Wege – designierter Nachfolger ist Marco Mayer, der bereits in Weiler gespielt hat und aktuell die SpVgg Lindau trainiert.