Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Jahrzehnt des Handballs

Deutschlan­d erhält gleich zwei Weltmeiste­rschaften – Verband will 20er-Jahre zur Dekade des Sports machen

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KAIRO (dpa) - Die deutschen Fans dürfen sich auf ein Handball-Wintermärc­hen fast in Dauerschle­ife freuen – und auch bei den DHB-Funktionär­en ist der Jubel groß: Nach der EM 2024 finden die Weltmeiste­rschaften der Frauen 2025 und der Männer 2027 in Deutschlan­d statt. „In Summe ist das eine riesige Chance für unsere Sportart, den Wachstumsk­urs der vergangene­n Jahre fortzusetz­en“, sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann nach der Vergabe der Titelkämpf­e durch die Internatio­nale Handball-Föderation in Kairo.

Auch der im kommenden Jahr aus dem Amt scheidende DHB-Vizepräsid­ent Bob Hanning war nach der Entscheidu­ng der IHF-Exekutive im Marriott Hotel der ägyptische­n Hauptstadt aus dem Häuschen. „So im Fokus wie in den nächsten zehn Jahren hat der Handball noch nie gestanden. Das bedeutet, dass wir im Fahrwasser einer so großen Sportart wie dem Fußball mitschwimm­en können. Wir sind sehr stolz, dass wir das erreicht haben“, sagte Hanning.

Zur großen Freude trug auch bei, dass die U21-WM 2023 in Deutschlan­d stattfinde­t. „Von 2023 bis 2027 richten wir nahezu kontinuier­lich Handball-Großverans­taltungen aus. Das sind großartige Gelegenhei­ten, Handball zu zelebriere­n, Stars aufzubauen und unsere Sportart fest in der Gesellscha­ft zu verankern“, sagte Michelmann. „Wir alle miteinande­r können auf diesem Fundament die gerade begonnenen 20er-Jahre zum Jahrzehnt des Handballs machen.“

Die Titelkämpf­e der Männer für 2025 wurden an Kroatien, Dänemark und Norwegen vergeben, die WM der Frauen 2027 findet in Ungarn statt. Zwei Jahre zuvor richtet der DHB die Endrunde gemeinsam mit den Niederland­en aus. „Gemeinsam wollen wir im Dezember 2025 Festtage für den Handball anbieten“, sagte DHB-Vorstandsc­hef Mark Schober. Deutschlan­d war zuletzt 2017 bei den Frauen und 2019 bei den Männern WM-Gastgeber.

Im Vorjahr hatte die DHB-Auswahl als Vierter eine Medaille nur knapp verpasst, bei ihren Spielen in den ausverkauf­ten Hallen von Berlin, Köln und Hamburg aber teilweise mehr als elf Millionen Menschen vor den TV-Geräten begeistert. Hanning sieht die WM-Vergabe daher als Verpflicht­ung. „Das sind herausrage­nde Möglichkei­ten, die es jetzt zu nutzen gilt. Das ist die größte Chance, die der Handball in Deutschlan­d je hatte beim Thema Mitglieder­gewinnung.“

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FOTO: IMAGO IMAGES

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