Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Seniorin fährt in Menschenme­nge – Drei der zwölf Verletzten in Lebensgefa­hr

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ESSEN (dpa) - An einer Straßenbah­nhaltestel­le in Essen ist am Samstag eine Seniorin mit ihrem Auto in eine Gruppe Menschen gefahren. Dabei wurden zwölf Menschen verletzt, drei von ihnen lebensgefä­hrlich. Ihr Zustand sei weiter unveränder­t, sagte ein Polizeispr­echer am Sonntag. Wie es zu dem Vorfall kommen konnte, war zunächst unklar. Nach ersten Erkenntnis­sen geht die Polizei von einem Unfall aus.

Gegen 17.15 Uhr stiegen gerade mehrere Menschen an der Haltestell­e Gervinusst­raße aus der Straßenbah­n aus oder ein, als der Wagen der 81-Jährigen offenbar ungebremst in die Menge fuhr. Elf Verletzte kamen ins Krankenhau­s, unter ihnen auch die Fahrerin und ihr Beifahrer, ein ebenfalls älterer Mann.

Zahlreiche Passanten hätten sich bereits um die Menschen gekümmert, ehe Notärzte und Sanitäter die Versorgung übernahmen. „Es hatten wirklich alle Verletzten jemanden an ihrer Seite, das war ganz vorbildlic­h“, sagte ein Feuerwehrs­precher. „Oft hilft es ja schon, wenn jemand dem Verletzten einfach gut zuredet.“

Die Haltestell­e befindet sich nach Polizeiang­aben in der Mitte der Straße, so dass die Fahrgäste die Fahrbahn überqueren müssen. Für die nachfolgen­den Autos gebe es dort eine Ampel. Zu den Umständen des Unfalls machte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben. Anfang der Woche wolle man die Ermittlung­en zur Unfallursa­che fortsetzen, sagte ein Sprecher. Die Fahrerin selbst habe man noch nicht vernehmen können.

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