Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

VfB Friedrichs­hafen schießt den SV Kehlen mit 9:0 ab

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FRIEDRICHS­HAFEN (md) - Denis Nikic hat nur kurz Zeit. „Das hat wahnsinnig viel Spaß gemacht“, sagt der Kapitän des VfB Friedrichs­hafen. Dann muss er – darf er mit seinen Mitspieler­n und den Fans feiern. „Derbysiege­r, Derbysiege­r, hey, hey“, hallt es über den Kunstrasen beim Zeppelinst­adion. Dabei ist der Jubelruf deutlich untertrieb­en. Das, was der VfB gerade gegen den SV Kehlen gezeigt hatte, war deutlich mehr als nur ein Derbysieg. Es war eine Machtdemon­stration. 9:0 heißt es am Ende in der Fußball-Landesliga – und damit sind die Gäste aus Kehlen noch gut bedient.

„Das war der absolute Wahnsinn“, sagt VfB-Spielertra­iner Daniel Di Leo, der dieses Mal erst ab der 60. Minute mitgespiel­t und zum zwischenze­itlichen 8:0 getroffen hatte. „Die Jungs haben das heute überragend gemacht und sich das Feiern verdient.“Während wenig später aus der Häfler Kabine schon laute Musik schallt, sitzt SVK-Trainer Bernd Reich draußen auf der Tribüne und schaut mit leerem Blick auf den Kunstrasen­platz, auf dem seine Mannschaft gerade so übel verprügelt worden ist. Eine Erklärung für das Geschehene findet er nur schwer. „Wir hatten eine schwierige Vorbereitu­ng und uns fehlt das Selbstbewu­sstsein“, meint Reich, stellt aber klar: „Friedrichs­hafen war in allen Belangen besser. Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung – so bitter das klingt.“

Zu keinem Zeitpunkt präsentier­te sich der SV Kehlen vor fast 400 Zuschauern auf Augenhöhe mit dem VfB. Durch den hohen Sieg und das nun bessere Torverhält­nis sind die Friedrichs­hafener in der Tabelle am FC Albstadt, dessen Spiel in Mengen abgesagt wurde, vorbeigezo­gen und reisen nun als neuer Spitzenrei­ter am kommenden Freitag (19 Uhr) zum Topspiel auf die Schwäbisch­e Alb.

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