Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
TSV Berg punktet beim Tabellendritten
Beim 1:1 gegen den SSV Ehingen-Süd sind die Oberschwaben dem Sieg näher
KIRCHBIERLINGEN - Erster Punkt für Fußball-Verbandsligist TSV Berg nach der Winterpause. Beim Tabellendritten SSV Ehingen-Süd kam die Mannschaft von Trainer Oliver Ofentausek verdient zu einem 1:1 (1:1).
Mit dem Punktgewinn war Ofentausek, dessen abstiegsgefährdete Mannschaft eine Woche zuvor ihr Auftaktspiel nach der Winterpause verloren hatte (1:3 gegen Hollenbach), zufrieden. „Wir haben einen Punkt beim Tabellendritten geholt“, sagte er. Aus seiner Sicht war aber sogar noch mehr drin. „„Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir den Sieg verdient gehabt. Wir haben einen höheren Aufwand betrieben.“Dieses Engagement war für Ofentausek letztlich die wichtigste Erkenntnis aus dem Spiel: „Laufen, kämpfen – das haben wir zuletzt doch etwas vermissen lassen.“
Früh gerieten die Berger in Rückstand. Nach einer Freistoßflanke von Kevin Ruiz traf Süds Innenverteidiger Stefan Hess mit einem platzierten Kopfball zum 1:0 (8. Minute). Wie schon das erste Tor, fiel auch das zweite in diesem Spiel aus heiterem Himmel: Ein Angriff der Berger war schon fast verpufft, doch fiel der für einen anderen Spieler gedachte Pass dem aufgerückten defensiven Mittelfeldspieler Dan Constantinescu vor die Füße. Aus 25 Metern und mit Wucht und Präzision setzte Constantinescu den Ball ins Tor (22.). Das ermutigte Ofentauseks Mannschaft, die nachsetzte und durch Andreas Frick kurz darauf eine weitere Chance hatte.
Ehingen-Süd wurde nach dem Ausgleichstreffer aktiver, hatte ein paar vielversprechende Angriffe – und bei Kopfbällen von Filipa Sapina (29.) und Simon Dilger (31.) sowie einem Schuss des diesmal im Mittelfeld aufgebotenen Marvin Schmid aus spitzem Winkel (36.) einige Torannäherungen. Die unverändert feldüberlegenen Berger versuchten es vereinzelt aus der Distanz, doch die Abschlüsse verfehlten mehr oder minder deutlich das Tor.
SSV-Trainer Michael Bochtler sah sich in seiner Einschätzung des Gegners und dessen Taktik bestätigt: „Das Spiel von Berg sieht dominant aus, aber die Mannschaft spielt fast nur lange Bälle.“In der Halbzeitpause habe man daher überlegt, die langen Bälle des Gegners zu unterbinden. Doch man entschied sich dagegen und für die bisherige Marschroute: „Es ist ja nichts passiert.“
Es passierte in der zweiten Halbzeit auch nichts, obwohl der TSV
Berg zwei gute Chancen zum Führungstreffer hatte. Nach der dritten Ecke in Folge kam Nico Hummel im SSV-Strafraum zum Schuss, traf aber den Ball nicht optimal und schoss am Tor vorbei (51.). 20 Minuten später kamen die Gäste nach einer Freistoßflanke gleich dreimal zum Abschluss: Zweimal parierte Süd-Torhüter Matthias Benkovic, beim dritten Versuch flog der Ball zwar ins Tor, doch hatte der Linienrichter die Fahne gehoben, wegen einer Abseitsstellung oder des gestreckten Beins eines TSV-Spielers.
Ehingen-Süd war bis zu diesem
Zeitpunkt nur zu einem guten Angriff gekommen – nach einer guten Hereingabe von Außenverteidiger Max Vöhringer klärte Bergs Verteidiger gerade noch vor zwei einschussbereiten Süd-Spielern. „Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, dass es uns in der zweiten Halbzeit nicht gelungen ist, uns aus den Drucksituationen zu befreien“, sagte Bochtler. „Die wenigen Offensivaktionen haben wir unsauber gespielt.“Es war zu verschmerzen, weil auch der Gegner aus seinen Angriffen nichts machte und das Unentschieden bis zum Ende Bestand hatte.