Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Deutsche Skeletonis räumen ab

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ALTENBERG (SID) - Es ist gar nicht so lange her, da war Skeleton das Stiefkind des deutschen Schlittens­ports. Stolz war man vor allem auf die Rodler und die Bobs, die Medailleng­aranten bei Winterspie­len. Die kleinen Skeletonis hoben zuletzt immer mal wieder den Finger – bei der Heim-WM in Altenberg sprangen sie nun aber ins Rampenlich­t. „Skeleton hat sich in unserem Verband auf jeden Fall in ein anderes Licht gerückt“, sagte Thomas Schwab, der BSD-Vorstand. Alle drei Titel gingen am Wochenende an die Gastgeber – es war die erfolgreic­hste WM in der Geschichte der deutschen Kopf-voran-Rodler.

„Mit so einer Dominanz war nicht zu rechnen, trotz des Heimvortei­ls“, sagte Schwab, das Ergebnis sei „enorm, und es kommt auch etwas von hinten nach. Das alles stimmt uns optimistis­ch für die Winterspie­le in Peking 2022.“Die Frauen sind schon seit Jahren Weltspitze, Tina Hermann verteidigt­e ihren Titel – das vierte Frauen-Gold in Serie. Die Männer robbten sich fast unbemerkt heran. Die Konstanz wurde verbessert, in Altenberg platzte der Knoten. Christophe­r Grotheer, Axel Jungk und Alexander Gassner holten den ersten Dreifachsi­eg deutscher Männer. Mut macht zudem ein WM-Debütant: Felix Keisinger, am Ende Fünfter, fährt mit 22 Jahren oben mit und gilt als größtes Talent seit Langem. Und die Besten der Vorjahre – Martins Dukurs (35) und Alexander Tretjakow (34) – sind überm Zenit.

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