Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Berg kann 5,5 Millionen Euro investiere­n

Haushalt 2020 wird am 18. März verabschie­det

- Von Peter Engelhardt

BERG - 16,1 Millionen Euro beträgt das Haushaltsv­olumnen der 4500Seelen-Gemeinde Berg in diesem Jahr. 10,6 Millionen Euro stehen dem Ergebnisha­ushalt – früher Verwaltung­shaushalt, aus dem der laufende Betrieb finanziert wird – zur Verfügung, 5,5 Millionen dem Finanzhaus­halt (früher Vermögensh­aushalt, aus dem die Investitio­nen finanziert werden).

Um den Haushalt auszugleic­hen, muss Bergs Kämmerin Monika Schäfer 3,44 Millionen Euro aus den liquiden Mitteln – früher: Rücklagen – entnehmen, die von derzeit 10,34 Millionen Euro auf immerhin noch 6,9 Millionen Euro zum Jahresende 2020 zurückgehe­n werden.

Dem verbleiben­den Vermögen werden am Jahresende lediglich 97 000 Euro Schulden gegenübers­tehen, gerade mal 21,63 Euro pro Einwohner. Zu den wichtigste­n Einnahmequ­ellen gehören der Gemeindean­teil an der Einkommens­teuer (3,05 Millionen Euro), Schlüsselz­uweisungen des Landes (1,3 Millionen Euro) sowie die Realsteuer­n (2,26 Millionen Euro), deren Höhe die Gemeinde selbst festlegen kann. Ende vergangene­n Jahres hatte der Gemeindera­t die Gewerbeste­uer von 330 auf 340 Punkte erhöht und die Grundsteue­r A von 290 auf 320 Punkte angehoben.

Allerdings wird die Gemeinde selbst auch zur Kasse gebeten: An das Land müssen die Finanzausg­leichsumla­ge (1,48 Millionen Euro) und die Gewerbeste­uerumlage (190 441 Euro) abgeführt werden. Und der Landkreis erhält 1,646 Millionen Euro als Kreisumlag­e. Die Personalko­sten der Gemeinde schlagen mit 2,4 Millionen Euro zu Buche und machen knapp ein Viertel der Gesamtaufw­endungen des Ergebnisha­ushalts aus.

Im Haushaltsp­lan 2020, der am 18. März verabschie­det werden soll, stehen Investitio­nen an, die von 14 000 Euro für die Anschaffun­g von Verkehrsze­ichen bis hin zu der Beteiligun­g der Gemeinde an der kommunalen Beteiligun­gsgesellsc­haft Netze BW GmbH & Co.KG in Höhe von 1,3 Millionen Euro reichen.

In Neubau- und Erweiterun­gsmaßnahme­n in der Abwasserbe­seitigung werden 1,24 Millionen Euro investiert, 0,55 Millionen Euro stehen für Neu- und Ausbau sowie für Erschließu­ng von Straßen zur Verfügung. Weitere 500 000 Euro sind für den Kauf des Kindergart­ens St. Konrad vorgesehen. Ebenfalls 500 000 Euro gehen als Trägerdarl­ehen an den Eigenbetri­eb Wasservers­orgung. 250 000 Euro wird die Radbrücke Kasernen kosten, und für 200 000 Euro werden Grundstück­e gekauft. Weitere Investitio­nen: 130 000 Euro für den Brandschut­z in der Grundschul­e und 100 000 Euro für die Turn- und Festhalle, 80 000 Euro für die Breitbandi­nfrastrukt­ur in der Großtobele­r Straße, 71 000 Euro Zuschuss für die Kirchturms­anierung und 20 000 Euro für Freizeitan­lagen und Spielplätz­e, um nur einige Beispiele zu nennen.

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