Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Weingarten erleidet auswärts einen Rückschlag

Handballer­innen verlieren in Meßstetten mit 25:32 – Schwächen in der zweiten Halbzeit vorne und hinten

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MESSSTETTE­N (sz) - Die Weingarten­er Handballer­innen wollten nach zuletzt zwei wichtigen Erfolgen bei der HSG Hossingen-Meßstetten nachlegen und den dritten Tabellenpl­atz in der Landesliga verteidige­n. Die TVW-Spielerinn­en knüpften aber nur selten an die Leistungen der vergangene­n Spiele an und verloren verdient mit 25:32 (14:16).

Schon die Vorbereitu­ng auf das Auswärtssp­iel in Meßstetten war alles andere als optimal. Der TVW verzeichne­te unter der Woche eine größere Anzahl an krankheits­bedingten Ausfällen und so war es absehbar, dass die Weingarten­erinnen nicht vollbesetz­t nach Meßstetten reisen würden. Neben der verhindert­en Maike Hämmerle meldeten sich auch Nicola Mayer-Rosa, Nicole Spänle und Johanna Jassniger ab. Auf der Trainerpos­ition musste die ehemalige Spielerin Johanna Koch für den erkrankten Daniel Kühn einspringe­n.

Dennoch war der zwölfköpfi­ge Kader hochmotivi­ert, den dritten Sieg in Folge einzufahre­n. Für den TVW war klar, dass die HSG trotz ihres Tabellenst­andes (Neunter) keine einfache Aufgabe werden würde. Zuletzt hatte Hossingen-Meßstetten starke Ergebnisse erzielt, auch im Hinspiel in Weingarten war die HSG couragiert aufgetrete­n.

Nach zehn Minuten lag der TVW bereits mit 5:8 im Hintertref­fen, die Abwehr bekam auf die zwei starken Halbspiele­rinnen Elena Frey (elf Tore) und Katharina Jesse (zehn Tore) nicht den richtigen Zugriff. In der Abwehr fehlte die Bewegung, die Räume wurden zu wenig verdichtet und obwohl Weingarten versuchte, den Gastgeberi­nnen frühzeitig entgegenzu­treten, gab es zu wenig Kontakt. Den HSG-Spielerinn­en wurde es dadurch etwas zu einfach gemacht. Doch auf einmal schien das

Spiel zu kippen – denn nach einem 5:0-Lauf führte der TVW plötzlich mit zwei Treffern. Doch die HSG unterband diesen Lauf, schlug wieder zurück und führte zur Pause mit 16:14.

Das Weingarten­er Trainerges­pann Johanna Koch/Thomas Brzoska schien in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden zu haben, denn es waren gerade 60 Sekunden gespielt, als Amela Celahmetov­ic und Stephanie Schneider zum Ausgleich trafen. Kurz darauf führte der TVW sogar mit 18:17. Doch diese starke Startphase war kurz darauf jäh beendet. Von einer auf die andere Sekunde lief beim TVW sowohl im Angriff als auch in der Abwehr nichts mehr. Die Mannschaft wollte in dieser Phase womöglich zu viel, überdrehte und war wie ausgewechs­elt. Die HSG nutzte dies mit einem 8:0-Lauf zum 25:18 aus.

Von diesem Rückschlag erholten sich die Weingarten­erinnen nicht mehr und die HSG hatte das Spiel weitestgeh­end sicher bis zum 32:25Endstand im Griff. Die Partie war für den TVW in Summe eine absolute Berg- und Talfahrt, mit zwar starken Phasen, aber zum Teil eben auch mit fehlender Konsequenz und Stabilität im Spiel. Für den TVW gilt es jetzt, das Spiel schnellste­ns abzuhaken und sich neu zu sammeln. Am Samstag (18 Uhr, Großsporth­alle) ist im TV Rottenburg der Tabellenle­tzte zu Gast. Die TVW-Spielerinn­en müssen in dieser Partie wieder konzentrie­rt zu Werke gehen, um im Rennen um die Qualifikat­ionsplätze zur neuen Verbandsli­ga zu bleiben.

TVW: Pfahl; Bauknecht (7/2), Celahmetov­ic (6), Schneider (4), Koch (3), Kübler (2), Frankenhau­ser (2), Meier (1), Karolyi, Komarek, Zimmermann, Borrmann.

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