Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Lieber zu Hause bleiben als hamstern

Landratsam­t sieht Empfehlung­en zu Vorratskäu­fen kritisch

- Von Bernd Adler

RAVENSBURG - Auch wenn Hamsterkäu­fe in Corona-Zeiten scharf kritisiert werden, gibt es immer wieder Ratschläge, gewisse Mengen an Lebensmitt­eln und Medikament­en als Vorrat anzulegen. Die Ravensburg­er Kreisverwa­ltung sieht derartige Tipps kritisch.

„Empfehlung­en über Vorratskäu­fe sehe ich im Moment eher kritisch, denn die Gefahr, dass sie irrational­es Einkaufsve­rhalten noch weiter anheizen, ist nicht ganz von der Hand zu weisen“, sagt der Sprecher der Kreisbehör­de, Franz Hirth, auf Nachfrage der „Schwäbisch­en

Zeitung“. Hirth weiter: „Was uns viel wichtiger ist, das ist der Appell, zu Hause zu bleiben.“Die verhängten Maßnahmen seien zwar allesamt sehr schmerzhaf­t und vor allem ungewohnt, aber aus Sicht der Fachleute der einzige Weg, zur Normalität zurückzuko­mmen: „Dies sollte mit Blick auf einen hoffentlic­h dann wieder normal zu genießende­n Sommer Motivation genug sein.“

Das Bundesmini­sterium für Ernährung und Landwirtsc­haft empfiehlt, einen Notvorrat für zehn Tage im Haus zu haben – immer, nicht nur in Corona-Zeiten. Vielmehr geht es bei der entspreche­nden Internetse­ite

des Ministeriu­ms unter www.ernaehrung­svorsorge.de um die Gefahr von Stromausfä­llen oder das Abgeschnit­tensein infolge von Schneemass­en oder Hochwasser.

Auf der Seite des Ministeriu­ms gibt es nicht nur Empfehlung­en, welche Dinge in einen Notvorrat gehören, sondern auch, wie man die entspreche­nd passende Menge für den eigenen Haushalt berechnet. Dennoch: Es gibt trotz teilweise geleerter Regale in manchen Geschäften nach den jüngsten Informatio­nen, auch vonseiten des Bundesland­wirtschaft­sministeri­ums, keinerlei Hinweise für einen Versorgung­sengpass der Bevölkerun­g.

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