Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Eine Katastroph­e, wenn die Tour nicht gefahren wird“

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Noch halten die Organisato­ren am Termin der Tour de France fest, doch die Rufe nach einer Verlegung werden lauter. Der Sport-Informatio­ns-Dienst hat mit Deutschlan­ds Ausnahmera­dfahrer, dem Ravensburg­er Emanuel Buchmann (Foto: dpa), gesprochen:

Aufgrund der Corona-Pandemie stehen vier Wochen keine Rennen an. Auch der Tour de France droht eine Absage. Was würde ein TourAus für den Radsport bedeuten? Es wäre eine Katastroph­e, wenn die Tour nicht gefahren oder erstmal abgesagt wird. Alles andere könnte der Radsport schon ganz gut verkraften. Aber wenn die Tour ausfällt, wäre das echt schlimm.

Muss die Tour aus Ihrer Sicht abgesagt werden?

Es sind noch drei Monate bis dahin. Vor einem Monat hätte niemand gedacht, dass es jetzt so aussieht. Man kann schwer sagen wie es in drei Monaten aussieht. Vielleicht sieht die Welt dann schon wieder deutlich besser aus.

Gibt es Alternativ­en?

Vielleicht kann man sie ja auch einen Monat nach hinten verschiebe­n. Es weiß halt niemand, wie die Entwicklun­g in ein paar Wochen und Monaten aussieht.

Ein großes Ziel von Ihnen, die Olympische­n Sommerspie­le in Tokio, ist bereits um ein Jahr verlegt worden. Wie bewerten Sie diese Entscheidu­ng?

Ich denke, das ist die einzig richtige Entscheidu­ng aktuell. Es war ja nach den letzten Tagen auch schon abzusehen, dass es dazu kommt. Unter den aktuellen Umständen wären es einfach keine fairen Bedingunge­n für alle Athleten gewesen und das gesundheit­liche Risiko für alle wäre auch nicht kalkulierb­ar. Es ist natürlich sehr schade, da die Spiele dieses Jahr eines meiner Highlights gewesen wären, aber die Verschiebu­ng um ein Jahr sollte die beste Lösung sein.

Wie gehtes bei Ihnen weiter?

Im Moment trainiere ich auf Form halten und hoffe, dass wir in den nächsten Wochen einen besseren Überblick haben, wie es weitergeht.

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