Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
18 000 Schutzmasken für das Krankenhaus
Überwältigende Resonanz auf den Hilferuf im Netz
RAVENSBURG - Überwältigende Resonanz auf den Hilferuf der Ravensburger Oberschwabenklinik (OSK) im Netz: Inzwischen sind gut 18 000 Schutzmasken bei der OSK eingegangen. Gespendet haben vor allem Unternehmen.
Wie die „Schwäbische Zeitung“berichtete, hatte der Krisenstab der Klinik Anfang dieser Woche über die Sozialen Medien um Masken und Schutzkleidung gebeten. „Wir brauchen Eure Unterstützung!“, hieß es da. Und weiter: „Unsere Vorräte an Schutzkleidung reichen nur für eine begrenzte Zeit.“Der Grund für den
Hilferuf: Der Nachschub stockt, Ausrüstung kam nicht wie versprochen an. Innerhalb kürzester Zeit gingen daraufhin mehrere Hundert Angebote bei der OSK ein, die umgehend gesichtet wurden.
Mit Erfolg: Inzwischen sind die ersten Hilfslieferungen angekommen. So hat Schwäbisch Media am Donnerstag 7000 Schutzmasken an das Kreiskrankenhaus übergeben, die das Unternehmen in früheren Zeiten gelagert hatte. Auch die Kreissparkasse Ravensburg hat beschlossen, dass aus dem eigenen Bestand an Mund-Nasen-Schutzmasken 5000 Stück an die Oberschwabenklinik gegeben werden.
„Wir sind sehr froh über diese Hilfe – damit laufen wir kommende
Woche nicht in die befürchtete Knappheit hinein“, atmet OSK-Pressesprecher Winfried Leiprecht auf. Es gingen mehr als 15 000 Mund-Nasen-Schutzmasken, fast 3000 FFP2Masken (die einen höheren Schutzgrad bieten), 70 Schutzoveralls und 2500 Einmalhandschuhe bei der Klinik ein. „Das hilft uns jetzt ein gutes Stück weiter, denn die Spenden kommen vor allem direkt dem Schutz der Mitarbeiter zugute“, sagt Leiprecht.
Für weitere Erleichterung sorgt der Umstand, dass es dem Einkauf des Krankenhauses gelungen sei, nun doch noch Händler ausfindig zu machen, die „größere Portionen“Mund-Nasen-Schutzmasken liefern können. Auch in Sachen FFP2-Masken zeichne sich eine Lösung ab. Diese Art Masken werden bei der unmittelbaren Behandlung von CoronaPatienten gebraucht.
Da auch viele Menschen angeboten haben, Mund-Nasen-Schutzmasken für die OSK zu nähen, wurde diesen am Freitagnachmittag zahlreiche Pakete mit hochwertigem Material zugesandt. Damit kann jeder, der sich bereit erklärte, zunächst 54 Mund-Nasenmasken herstellen. Diese Masken kann man laut Leiprecht zwar nicht in der direkten Pflege der Patienten einsetzen. Aber: „Wir haben mittlerweile auch einen sehr hohen Verbrauch dieser Masken etwa am Empfang oder bei Besprechungen.“