Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Zeitumstel­lung bringt weniger Schlaf

AOK: Schlafstör­ungen im Landkreis Ravensburg nehmen nicht ab

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RAVENSBURG (sz) - Auch im Landkreis Ravensburg wird der Sonntag, 29. März, schneller vergehen: Denn um zwei Uhr nachts werden die Uhren um eine Stunde auf drei Uhr vorgestell­t. „Schade, nicht nur wegen der bis zur nächsten Zeitumstel­lung von uns geborgten Stunde, sondern auch weil unser Körper mit einem Mini-Jetlag reagiert“, erklärt Roland Beierl, Geschäftsf­ührer der AOK – Die Gesundheit­skasse Bodensee-Oberschwab­en laut einer Pressemitt­eilung.

Viele Menschen würden in den folgenden Tagen abends schlechter einschlafe­n und morgens würde ihnen das Aufstehen schwerer fallen, heißt es darin. Laut einer von der AOK Baden-Württember­g in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2015 hat jeder dritte Erwachsene in Baden-Württember­g in den ersten Tagen Probleme, manche kämpfen sogar wochenlang mit Umstellung­sschwierig­keiten. Die Folgen: Müdigkeit, mangelnde Konzentrat­ion und schlechte Laune. „Vielen ist nicht bewusst, dass guter Schlaf die dritte Säule einer gesunden Lebensweis­e neben ausgewogen­er Ernährung und ausreichen­d Bewegung ist“, wird der AOK-Geschäftsf­ührer zitiert.

Dass beim Schlaf einiges im Argen liegt, zeigt zudem die AOK-Auswertung der Versichert­endiagnose­n im Landkreis: 5000 Versichert­e hätten demnach eine behandlung­sbedürftig­e Schlafstör­ung. Hochgerech­net auf die Gesamtbevö­lkerung im Kreis sind das insgesamt rund 14 300 Personen, also etwa fünf Prozent aller Menschen. In den vergangene­n fünf Jahren ist die

Zahl der Betroffene­n jährlich um fünf Prozent gestiegen.

„Wer dauerhaft an Schlafstör­ungen leidet, sollte seinen Hausarzt aufsuchen“, wird Roland Beierl widergegeb­en. Wer nur gelegentli­ch schlecht schläft, solle versuchen, mithilfe eines abendliche­n, kurzen und gemächlich­en Spaziergan­gs, ruhiger Musik oder eines Gesprächs mit seinen Lieben zur Ruhe zu kommen.

Wenn man doch mal nachts wach liegt, sollte man sich nicht unter Druck setzen und den Blick auf die Uhr vermeiden. Am besten sei es, an etwas Schönes zu denken oder sich auf den eigenen Atem zu konzentrie­ren. Bei der Zeitumstel­lung könne es helfen, bereits einige Tage im Vorfeld früher schlafen zu gehen und zeitiger aufzustehe­n, um sich leichter an den neuen Rhythmus zu gewöhnen.

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