Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Corona-Soforthilfe: IHK rechnet mit bis zu 30 000 Anträgen
Betriebe bis 50 Beschäftigte können Soforthilfe beantragen – Ansturm ist enorm
WEINGARTEN (sz) - Seit Mittwochabend können kleine und mittlere Betriebe bis 50 Beschäftigte die Soforthilfe „Corona“des Landes Baden-Württemberg beantragen. Der Ansturm ist enorm.
Insgesamt rechnet die Industrieund Handelskammer (IHK) Bodensee-Oberschwaben mit bis zu 30 000 Anträgen allein bei ihr.
„Trotz Vorbereitung auf einen massiven Ansturm gingen die Server der baden-württembergweiten Plattform binnen weniger Minuten in die Knie“, so Peter Jany, Hauptgeschäftsführer der IHK, und weiter: „Allein unsere IHK hat innerhalb eines Tages bereits rund 3000 Anträge erhalten. Das gibt einen vagen Vorgeschmack auf die Flut, die noch kommen wird.“Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg hat das Soforthilfeprogramm aufgelegt. Unternehmen, die sich unmittelbar infolge der Corona-Pandemie in einer existenzbedrohenden wirtschaftlichen Lage befinden und massive Liquiditätsengpässe erleiden, werden mit einem einmaligen, nicht rückzahlbaren Zuschuss unterstützt.
Die Unternehmen sollen bei der Sicherung ihrer wirtschaftlichen Existenz und Überbrückung von akuten krisenbedingten Liquiditätsengpässen, unter anderem für laufende Betriebskosten wie Mieten, Kredite für Betriebsräume, Leasingraten und Ähnlichem, durch einen Zuschuss unterstützt werden. „Wir begrüßen diese Maßnahme des Landes sehr und raten unseren Mitgliedsunternehmen, diese Unterstützung auch wahrzunehmen“, so Jany. Deshalb erkläre sich die IHK bereit, den Antragsprozess zu unterstützen und die Plausibilitätsprüfung der Anträge zu übernehmen. Die Antragssteller könnten hier helfen, indem sie ihre Anträge sorgfältig und vollständig ausfüllen. „Nur so können kurze Bearbeitungszeiten ermöglicht werden “, so der Geschäftsführer.
Die IHK habe die regionalen Bürgermeister mit ihren Verwaltungen sowie die Wirtschaftsförderungen um Hilfe gebeten, da schnell klar wurde, dass Antragsteller
teilweise eine intensive individuelle Begleitung brauchen. Viele Bürgermeister hätten spontan Unterstützung zugesagt. „Das ist großartig, so können wir gemeinsam das Hilfsangebot für die Antragssteller noch weiter ausbauen“, so Jany.