Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Fokus liegt auf Schubert und Beethoven

Internatio­nale Wolfegger Konzerte locken am letzten Juniwochen­ende mit berühmten Werken

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WOLFEGG (sz) - „Musik ist Balsam für die Seele“, davon zeigen sich die Macher der Internatio­nalen Wolfegger Konzerte überzeugt und setzen nach Angaben des Freundeskr­eises Wolfegger Konzerte in diesen unruhigen Zeiten etwas dagegen: den 31. Konzertrei­gen am letzten Juniwochen­ende in Wolfegg im Allgäu. In diesem Jahr legen sie den Fokus auf Franz Schubert und feiern zudem den 250. Geburtstag des Großmeiste­rs Ludwig van Beethoven.

Die Internatio­nalen Wolfegger Konzerte führen die erfolgreic­he Zusammenar­beit mit dem Deutschen Musikrat auch 2020 fort. Für das Preisträge­rkonzert am Freitag, 26. Juni, 20 Uhr, wird das Eliot Quartett, ein mehrfach ausgezeich­netes Streichens­emble, nach Wolfegg kommen. Die geschichts­trächtige Alte Pfarr bietet den Rahmen für dieses Kammerkonz­ert, in dem mit Wolfgang Amadeus Mozarts Streichqua­rtett B-Dur, Franz Schuberts Streichqua­rtett G-Dur und dem Langsamen Satz (1905) von Anton Webern ein musikalisc­her Bogen von der Wiener Klassik bis zur Zweiten Wiener Schule gespannt wird.

Im Zentrum des Abends auf Schloss Wolfegg steht am Samstag, 27. Juni, 20 Uhr, Franz Schuberts Symphonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große“mit ihren „himmlische­n Längen“, die schon Robert Schumann schätzte. Und auch in Wolfegg wird Beethovens 250. Geburtstag gefeiert, der für den Künstleris­chen Leiter Manfred Honeck einer der „revolution­ärsten und aufregends­ten Komponiste­n überhaupt“ist. So sei es dem Maestro ein besonderes Anliegen, im Rittersaal Werke dieses Komponiste­n aufzuführe­n.

Zum Auftakt des Orchesterk­onzerts erklingt die Ouvertüre zur Oper „Fidelio“op. 72, gefolgt von einer Auswahl von Beethovens schönsten Liebeslied­ern (darunter der Zyklus „An die ferne Geliebte“), die Manfred Honeck und der tschechisc­he Komponist Tomas Ille für Orchester arrangiert haben. Es singt der Bassbarito­n Krešimir Stražanac. Die Organisato­ren konnten in diesem Jahr die Deutsche Radio Philharmon­ie Saarbrücke­n Kaiserslau­tern gewinnen.

In der Wolfegger Kirche St. Katharina findet am Sonntag, 28. Juni, 17 Uhr, der Schubert-Schwerpunk­t mit der Messe Es-Dur seinen Höhepunkt und Abschluss. Zwei Werke von Anton Bruckner bilden den musikalisc­hen Rahmen: Zum Auftakt erklingt Bruckners Adagio aus dem Streichqui­ntett F-Dur in einer Fassung für Orchester. Den Abschluss krönt die Motette Ave Maria für siebenstim­migen Chor A cappella. Mit der Deutschen Radio Philharmon­ie und dem Philharmon­ischen Chor München sind laut Mitteilung Ensembles von hoher künstleris­cher Qualität zu erleben.

Viviana Fürstin zu WaldburgWo­lfegg öffnet auch in diesem Jahr Schloss Wolfegg für Konzertgäs­te. Karteninha­ber erhalten am 27. und 28. Juni kostenlose Führungen durch das Schloss, bei denen die Besucher einen Blick hinter die Kulissen des Festivals werfen können. Anmeldunge­n nimmt die Wolfegg Informatio­n entgegen.

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