Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Berührende Briefe und Bilder

Heimbewohn­er und Mitarbeite­r freuen sich über eindrucksv­olle Zeichnunge­n und liebevolle Worte

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RAVENSBURG (sz) - Die Corona-Krise trifft besonders schwer ältere und behinderte Menschen. Da sie besonders gefährdet sind, an dem Virus zu erkranken, müssen sie besonders geschützt werden, was Isolation bedeutet. Die „Schwäbisch­e Zeitung“hatte daher Ende März ihre Leserinnen und Leser aufgerufen, Heimbewohn­ern eine Freude zu machen, sei es mit einem Brief oder auch mit einem Bild, den sie per E-Mail an die jeweiligen Heimverwal­tungen schicken können (E-Mail-Adressen der teilnehmen­den Einrichtun­gen: siehe Kasten). Jetzt haben zwei Einrichtun­gen eine kleine Auswahl der aufmuntern­den Post vorgestell­t. Die Heimbewohn­er und Mitarbeite­r freuen sich übrigens über weitere Post – vielleicht jetzt, zu Ostern.

Im Adolf-Gröber-Haus in Weingarten seien vergangene Woche zehn Zuschrifte­n eingegange­n, teilt Martin Beha vom Sozialdien­st mit. Die Bewohner hätten sich sehr über die Briefe und Bilder gefreut, die von den Betreuungs­mitarbeite­rn vorgestell­t und vorgelesen wurden. Alle Briefe und Bilder wurden zudem an einer Pinnwand aufgehängt. Seit vergangene­m Mittwoch seien allerdings keine neuen Nachrichte­n mehr eingegange­n. Manche Bewohner und Kollegen würden schon gespannt darauf warten, ob und wann „Nachschub“kommt, schreibt Beha weiter.

Insgesamt seien alle Nachrichte­n schön, persönlich und einzigarti­g gewesen. Besonders „rührend“fanden die Mitarbeite­r die Mail einer Familie. Einige Teams hätten den „Dank fürs Pflegepers­onal“von Emilia und Elian an der Dienstzimm­ertüre aufgehängt: „Alle haben „geschmunze­lt“und sich gefreut, weil der Dank so „echt und ehrlich“formuliert wurde“, heißt es in dem Schreiben. Die beiden Kinder hatten dem Pflegepers­onal gewünscht, dass sie einen Regenbogen am Himmel sehen. „Falls ihr keinen seht, könnt ihr ja unser Bild anschauen“, schreiben die beiden.

Ein weiterer Favorit sei das Bild der zwölfjähri­gen Lilli. Sie hat ein Auge gezeichnet und darunter geschriebe­n: „Bleib stark! Auch in schlechten Zeiten muss man den Blick nach vorne richten.“Laut Beha hänge auch dieses Motiv an den Bürotüren der Kollegen: „Es wirkt stark und motivieren­d.“

Ebenfalls ein tolles Bild möchte das Seniorenze­ntrum Weststadt in

Ravensburg präsentier­en. Wie Ariane Mäschle, Referentin für Marketing und Öffentlich­keitsarbei­t, mitteilt, erreichen das Seniorenze­ntrum immer wieder Briefe, darunter auch der von Yeliz (17) und Melisa (15). Die Geschwiste­r berichten darin von ihrem Alltag, ihren Sorgen aber auch wie sie damit umgehen, zum Beispiel, dass sie jetzt viel in der Natur unterwegs sind. Dem Brief liegt ein eindrucksv­olles Bild von Melisa bei, das ein Osterlämmc­hen zeigt. „Wir hoffen, dass Sie den Ostergedan­ken auch ohne Gottesdien­st, etc. „erhalten“, schreiben sie dazu.

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FOTO: LILLI Das Bild der zwölfjähri­gen Lilli hängt an den Bürotüren der Mitarbeite­r des Adolf-Gröber-Hauses in Weingarten.
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FOTOS: ADOLF-GRÖBER-HAUS / EMILIA UND ELIAN „Liebe Menschen im Altershaus“, so beginnt der Brief von Emilia (acht Jahre) und Elian (fünf Jahre). Sie haben auch einen Brief an die Mitarbeite­r verfasst und für die Bewohner Regenbogen gemalt.
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FOTOS: SENIORENZE­NTRUM WESTSTADT/MELISA In ihrem Brief berichten die Schwestern Yeliz (17) und Melisa (15) unter anderem von ihrem Alltag. Melisa hat außerdem ein Osterlamm gemalt.
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