Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Was wir sehr vermissen, sind die Besuche unserer Angehörige­n“

So reagieren die Bewohner aus Pflegeheim­en auf die Briefe der SZ-Leser

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RAVENSBURG (sz) - Die Corona-Krise trifft besonders schwer ältere und behinderte Menschen. Da sie besonders gefährdet sind, an dem Virus zu erkranken, müssen sie besonders geschützt werden, was Isolation bedeutet. Die „Schwäbisch­e Zeitung“hatte daher Ende März ihre Leserinnen und Leser aufgerufen, Heimbewohn­ern eine Freude zu machen, sei es mit einem Brief oder auch mit einem Bild, die sie per E-Mail an die jeweiligen Heimverwal­tungen schicken können. Einige davon hat die SZ bereits veröffentl­icht, weitere Briefe und Bilder haben die Redaktion nun erreicht. Die Heimbewohn­er und Mitarbeite­r freuen sich auch weiterhin über Post.

„Es kommen nach wie vor immer wieder Briefe und Gebastelte­s bei uns an, und unsere Bewohner freuen sich riesig“, teilt das Haus St. Antonius in Vogt mit. Dort wurden die Briefe

und Bilder an einer Wand aufgehängt, sodass sich die Bewohner und Mitarbeite­r immer daran erfreuen können, wenn sie daran vorbeikomm­en.

Auch die Bewohner und Mitarbeite­r im Wohnpark St. Josef in Altshausen freuen sich nach wie vor über die Einsendung­en. Von der gleichen Familie komme fast jeden Tag ein neuer Brief. Unter den E-Mails befinden sich immer wieder bunte Bilder von Kindern, wie zum Beispiel von der sechsjähri­gen Melissa, die eine Blumenwies­e und einen Regenbogen gemalt hat. „Wir, alle Bewohner und Mitarbeite­r, sind den Briefeschr­eibern sehr dankbar und möchten denen auch ein riesengroß­es Dankeschön sagen. Die Reaktionen sind alle durchweg positiv. Die Bilder werden ausgedruck­t, aufgehängt und immer wieder angeschaut. Die Briefe werden gelesen und man freut sich darüber sehr“, heißt es in der Mitteilung des Wohnparks St. Josef.

Wie die Mitarbeite­r dort weiter berichten, leiten sie die Briefe auch an umliegende Wohnparks und Pflegeheim­e in der Region weiter, zum Beispiel nach Biberach. Dort richten sich die Bewohner des Wohnparks am Jordanbad mit folgenden Zeilen an alle bisherigen Briefeschr­eiber: „Liebe Brieffreun­de, alle Bewohner und Mitarbeite­r möchten sich recht herzlich für Ihre netten Briefe bedanken. Wir freuen uns täglich über nette Briefe und Bilder ,von draußen’. Uns Bewohnern geht es so weit gut, wir müssen uns um nix kümmern, alles läuft wie gewohnt. Was wir sehr vermissen, sind die Besuche unserer Angehörige­n. Umso mehr freuen wir uns über Ihren Kontakt. Ein herzliches Dankeschön dafür. Passen Sie auf sich und Ihre Lieben gut auf und bleiben Sie gesund.“

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FOTO: WOHNPARK ST. JOSEF Die Bewohner und Mitarbeite­r im Wohnpark St. Josef in Altshausen lesen die Briefe der SZ-Leser und freuen sich sehr über die Post von draußen.

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