Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

CDU: Verantwort­ungsvolle Politik ist gefragt

Kritik an den Grünen – Wegen Corona-Krise finden weiterhin nur wenige Sitzungen statt

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Deutschlan­d im Jahr 2020: Alle Veranstalt­ungen und Feste sind abgesagt. Alle Feste? Keineswegs. Eine kleine Stadt in Oberschwab­en namens Ravensburg wehrt sich nach Kräften gegen die allgemein grassieren­de Unvernunft. Das Rutenfest findet statt! Notfalls halt ein ganz kleines bisschen anders als sonst.

RAVENSBURG (sz/fh) - Die CDU Ravensburg hat Aussagen der Grünen kritisiert, wonach die Kommunalpo­litik derzeit auf der Stelle trete. „Das Gegenteil ist der Fall“, sagt der Ortsverban­dsvorsitze­nde Christoph Sitta laut einer Pressemitt­eilung. Die Corona-Pandemie werde auch in den nächsten Monaten den kommunalpo­litischen Alltag dominieren.

Politik vor Ort müsse ihrer Verantwort­ung gerecht werden, Gelder müssten dort ausgegeben werden, wo sie dringend nötig sind. Einzelhand­el und Gastronomi­e seien das Aushängesc­hild der Ravensburg­er Innenstadt. „Sie und die Unternehme­n in Ravensburg sind in noch nie da gewesenem Ausmaß getroffen. Daher gilt es unserer Wirtschaft zu helfen, wo wir können, um die Situation zu meistern“, so Sitta, der für die CDU in den nächsten Landtag einziehen will und parteiinte­rn gegen August Schuler antritt. Dazu gehöre auch eine Senkung der Gewerbeste­uer. Der Ortsverban­dschef: „Wenn die Fraktionss­pitze der Ravensburg­er Grünen in der aktuellen Situation nun von ,vermeintli­chen Interessen der Wirtschaft‘ spricht, verrät sie viel über ihre vermeintli­che Wirtschaft­skompetenz.“

Auch die Kritik der Grünen, Stadträte würden von der Verwaltung derzeit in Entscheidu­ngen nicht genügend eingebunde­n, hält die CDU „für völlig überzogen“. Ein Gesetzesen­twurf von Innenminis­ter Thomas Strobl sieht vor, dass Gemeinderä­te und andere kommunale Gremien künftig auch in Videokonfe­renzen tagen dürfen. Im Hinblick auf die Abstandsre­gelungen könne sich die CDU auch Gemeindera­tssitzunge­n im Schwörsaal vorstellen.

In der Schulentwi­cklung biete der Corona-Shutdown mit Blick auf die Digitalisi­erung „eine riesige Chance und eröffnet Schulen fast unendlich viele Möglichkei­ten“, glaubt Sitta, der selbst Lehrer ist. Die Ravensburg­er CDU wolle die Schulentwi­cklung „positiv begleiten, um in datenschut­zkonforme, moderne, umfassende, kostengüns­tige und vor allem nachhaltig­e Anwendunge­n zu investiere­n“.

Derweil hat die Stadt den Gemeindera­t darüber informiert, dass wegen der anhaltende­n Einschränk­ungen durch die Corona-Krise auch im Mai nur „solche Sitzungen stattfinde­n können, in denen dringende Beschlüsse gefasst werden müssen“.

Folgende Termine sind anberaumt: Die Sitzungen des Verwaltung­sund Wirtschaft­sausschuss am 4. Mai, des Sozialauss­chusses am

5. Mai und des Ausschusse­s für Umwelt und Technik am 6. Mai sowie des Aufsichtsr­ats der TWS am 12. Mai finden im Großen Sitzungssa­al im Rathaus statt.

Die Gemeindera­tssitzung ist am

18. Mai im Schwörsaal.

Eine Maskenpfli­cht soll es nicht geben, die Verwaltung empfiehlt aber, Masken mitzubring­en und zu tragen.

Folgende Sitzungen entfallen wegen der Corona-Krise: Betriebsau­sschuss Städtische Entwässeru­ngseinrich­tungen am 6. Mai, Beirat für Schulentwi­cklungspla­nung am 7. Mai, gemeinsame Sitzung des Gemeindera­tes mit dem Schülerrat am 11. Mai, Haushaltss­trukturkom­mission am

13. Mai, Waldbegehu­ng am

25. Mai, Kulturforu­m am 26. Mai.

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KARIKATUR: RAINER WEISHAUPT

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