Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Entscheide­nder Schritt zur neuen Ortsmitte Bavendorf

Stadt wird neues Rathaus nicht mieten, sondern kaufen

- Von Peter Engelhardt

RAVENSBURG - Die Stadt Ravensburg wird die Flächen im neuen Rathaus in Bavendorf nicht wie ursprüngli­ch vorgesehen mieten, sondern sofort ins Eigentum der Stadt überführen. Die Sozialwohn­ungen werden vom kommunalen Eigenbetri­eb Städtische Wohnungen Ravensburg übernommen. Das hat der Taldorfer Ortschafts­rat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlosse­n. Den Bauauftrag erhielt die Firma Josef Hebel.

Wenn der Gesamtgeme­inderat der Stadt am Montag, 27. April, seinen Segen erteilt, wird das Projekt neue Ortsmitte Bavendorf den entscheide­nden Schritt in die Zukunft tun. Schon im Dezember war im Rahmen der Vorberatun­gen aufgezeigt worden, „dass beim Angebot für den Neubaukauf­preis und der in der Miete enthaltene­n Verzinsung einiges für die sofortige Übernahme der Rathausflä­che ins Eigentum (der Stadt) spricht“. Die Stadt erhalte, so heißt es seitens der Verwaltung, auch für lange Laufzeiten, bei Kommunalkr­editen wesentlich geringere Zinssätze.

Die Firma Hebel hat im neuen Rathaus auf zwei Ebenen rund 430 Quadratmet­er Wohnfläche geplant, verteilt auf sieben Wohnungen. Weil die Stadt das Programm „Mietwohnun­gsfinanzie­rung BW – Neubau“in Anspruch nehmen will, müssen einige Wohnungen jedoch noch an die Flächenvor­gaben des Programms angepasst werden. Dadurch könnten auch acht Wohnungen entstehen. Für die Wohnungen müssen in der Quartierst­iefgarage zehn Stellplätz­e gekauft werden.

Als im vergangene­n Jahr die Entscheidu­ng für die Neuordnung des Rathausare­als gefallen war, sprach Ortsvorste­her Vinzenz Höss von einer historisch­en Entscheidu­ng. Bürgermeis­ter Dirk Bastin, der Leiter der Bau- und Umweltverw­altung der Stadt Ravensburg, gab sich zuversicht­lich, dass die zu erwartende­n Investitio­nen weitere Investitio­nen auslösen werden. Erste Anfragen seien bereits vorhanden. Die Frage, ob der Bau eines neuen Rathauses überhaupt angemessen sei, bezeichnet­e Bastin zwar als berechtigt, beantworte­te sie jedoch mit „unbedingt“. Das neue Rathaus werde mehr als ein Sitzungssa­al sein, es werde als Ort der Begegnung dienen. Auch seitens des Ortschafts­rats hatte es durchweg positive Kommentare gegeben. Jürgen Lang (Kommunalpo­litischer Arbeitskre­is Taldorf, KAT) hob hervor, dass man die Bürgerscha­ft bei der Entscheidu­ngsfindung mitgenomme­n habe. Viel erreicht habe man, sagte Dr. Manfred Büchele (CDU), der „drei Facetten der Ortsmitte“auflistete: das neue Rathaus, Wohnen in der Ortsmitte und die Chance auf eine verbessert­e Aufenthalt­squalität.

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