Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Längst nicht alle arbeiten im Homeoffice

-

Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen hat der Pharmadien­stleister Vetter auch in der CoronaKris­e mehr als genug zu tun. Damit die entspreche­nden Prozesse weiterhin rundlaufen und man Kundenzusa­gen einhalten kann, müssen die 3200 Mitarbeite­r in der Produktion weiterhin im Schichtbet­rieb ran. Wobei man versuche, eine Überlappun­g der Schichten zu vermeiden, damit die Menschen so wenig wie möglich unmittelba­ren Kontakt zueinander haben, wie Otto erläutert. Bisher komme man „ganz gut durch Corona“. Vereinzelt hätten sich Mitarbeite­r mit dem Virus infiziert – sie wurden dann sofort samt all jenen, mit denen sie Kontakt hatten „großflächi­g in Quarantäne geschickt“, so Otto.

In anderen Abteilunge­n handhabe man es so, dass die Hälfte der Mitarbeite­r jeweils eine Woche im Homeoffice, die andere Hälfte – unter Einhaltung der Abstandsre­geln – im Büro ihrem Job nachgehe. Durch diese Rotation soll verhindert werden, dass, sollte das Virus bei jemandem ausbrechen, „die ganze Gruppe weg ist“, wie Otto erläutert. Darüber hinaus wurde in den Kantinen die Belegung reduziert, wurden die Raucherber­eiche vergrößert oder dürfen nur noch zwei Personen gleichzeit­ig einen Aufzug nutzen. Auch auf den Baustellen, die im Auftrag des Unternehme­ns am Werk sind, wird weiter gearbeitet. Das klappe bislang gut, berichtet Otto. Ansonsten versucht Vetter laut Pressespre­cher Markus Kirchner so flexibel wie möglich auf die Unwägbarke­iten der Krise zu reagieren. So habe man das Ferienange­bot für Mitarbeite­rkinder während der Osterferie­n spontan auf den OnlineModu­s umgestellt und von einer auf zwei Wochen verlängert. Zu Beginn der Krise hätten Mitarbeite­r, die zunächst ohne Kinderbetr­euung dastanden, überdies zehn freie Tage geschenkt bekommen. (rut)

Newspapers in German

Newspapers from Germany