Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
So leistet man Erste Hilfe auch in Corona-Zeiten
Johanniter in Ravensburg geben Tipps
RAVENSBURG (sz) - Wie man in Zeiten der Corona-Pandemie in einem Notfall helfen kann, ohne sich selbst unnötig zu gefährden und eine Ansteckung mit Covid-19 zu riskieren, erläutern die Johanniter in Ravensburg in einer Pressemitteilung.
„Grundsätzlich sollte jeder Mensch immer Erste Hilfe leisten“, wird Anja Spintzyk, Ausbildungsleiterin für Erste Hilfe der Johanniter in Ravensburg, in dem Schreiben zitiert. Einen Notruf abzusetzen, sei das Minimum im Notfall. Das gelte genauso während der Corona-Pandemie. „Der Ersthelfer sollte dabei jedoch immer auf seinen Eigenschutz achten und sich selbst nicht in Gefahr begeben.“Ist der Verletzte an Corona erkrankt oder der Ersthelfer ist sich unsicher, kann aktuell auf die Beatmung verzichtet werden. Spintzyk erklärt weiter: „Sie setzen den Notruf ab und führen anschließend ununterbrochen die Herzdruckmassage durch.“Gleichzeitig könne das Gesicht des Betroffenen mit einem Tuch abgedeckt werden, um das Risiko einer Tröpfcheninfektion zu minimieren.
Wenn möglich, sollte man neben der Herzdruckmassage auch die Atemspende geben. Falls der Ersthelfer selbst zur Corona-Risikogruppe gehört, können andere Personen ermuntert werden, Erste Hilfe zu leisten. „Ist niemand in der Nähe, versuchen Sie, so gut es geht und mit angemessenen Sicherheitsabstand zu helfen“, so Spintzyk.