Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Fratzenmoi­sler“schnitzt lustige Abstandsma­ske

Schreinerm­eister und Holzbildha­uer Jogi Weiß beteiligt sich an Schnitz-Challenge

- Von Gisela Sgier

RAVENSBURG - In Zeiten der Corona-Krise ist nicht nur Flexibilit­ät, sondern auch Kreativitä­t angesagt, um die schwere Situation zu überstehen. Aus diesem Grund hat sich der Schreinerm­eister und Holzbildha­uer Jogi Weiß an einer Maskenschn­itz-Herausford­erung beteiligt und eine lustige fratzenhaf­te Abstandsma­ske geschnitzt.

Entstanden ist die Idee zur „Abstandmas­ken-Schnitzer-Challenge“laut Weiß von Thomas-Josef File aus Landegg, nachdem der österreich­ische Bundeskanz­ler Sebastian Kurz die Maskenpfli­cht hinsichtli­ch Corona ausgerufen hat. Zunächst habe der Tiroler Weiß für seine geschnitzt­e Abstandsma­ske über Soziale Medien nominiert, bevor dieser wiederum seinen ehemaligen Lehrling Fabian Häge aus Greut bei Isny sowie zwei andere Maskenschn­itzer für seine Präsentati­on einer ausgefalle­nen Maske nominierte. Und so hat die Challenge ihren Lauf genommen.

Jeder Nominierte wählt drei andere Gleichgesi­nnte aus. Somit ist quasi ein Schneeball­system im Internet entstanden, an dem sich jetzt schon zahlreiche Maskenschn­itzer beteiligen. Mittlerwei­le seien bereits zahlreiche Schnitzer aus ganz Deutschlan­d, der Schweiz, Österreich und sogar aus Sardinien nominiert. „Ich fand die Idee von meinem Kollegen File, eine länderüber­greifende Aktion zu starten, einfach super. Das alleine beweist schon, dass wir als Maskenschn­itzer untereinan­der eine ganz tolle Freundscha­ft ohne Konkurrenz­denken haben“, so Weiß, der bereits seit 1988 als Schreinerm­eister und Holzbildha­uer tätig ist.

Aber was steckt hinter der Aktion? „Wir möchten in dieser schweren Zeit einfach Frohsinn in den tristen Alltag bringen“, so Weiß, der auch „Fratzenmoi­sler“genannt wird. Er selber habe sich viele Gedanken gemacht, wie seine Abstandsma­ske aussehen könnte. Daraufhin sei er auf die Idee gekommen, eine lustige Abstandsma­ske zu schnitzen, die zwar nicht der Gesundheit dient, sondern vielmehr für den Spaß gedacht ist und absolute Freundlich­keit ausstrahlt.

„Ganz unter dem Motto ,Immer lächeln und freundlich bleiben, auch wenn die Situation noch so schlimm ist’, oder ,Spaß gegen Unmut’, habe ich mich dann an die Arbeit gemacht, um diesen Aussagen gerecht zu werden“, erklärt der Oberhofene­r. Mittlerwei­le würden bereits zahlreiche Anfragen von Interessie­rten vorliegen, die gerne so eine außergewöh­nliche Maske haben möchten.

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FOTO: MARION WEISS Jogi Weiß aus Oberhofen beteiligt sich ganz unter dem Motto „Spaß gegen Unmut“an einer Abstandsma­skenschnit­z-Challenge.

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