Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Biologische Vielfalt im eigenen Garten
Landschaftserhaltungsverband Ravensburg bietet eine Liste mit einheimischen Pflanzen an
KREIS RAVENSBURG (sz) - In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für den Erhalt der biologischen Vielfalt gewachsen. Aber nicht nur die Land- und Forstwirtschaft sei dabei zum Umdenken gefragt, heißt es in einer Pressemitteilung des Landschaftserhaltungsverbands Ravensburg (LEV). Auch private Gärten sind Lebensraum vieler Tiere.
Dabei sei die Auswahl der richtigen Pflanzen von entscheidender Bedeutung. Nach wie vor überwiegen ordentlich aufgeräumte Gärten mit häufig gemähten Kurzrasenflächen oder gar Steingärten. Oftmals dominieren exotische Gehölze, wie beispielsweise die ursprünglich aus China stammende Forsythie, die Hausgärten.
Solche gebietsfremden Gehölze haben laut LEV für die heimische Tierwelt allerdings kaum einen ökologischen Nutzen. Während einheimische Eichen und Birken weit mehr als 200 Insektenarten beherbergen, sind an nicht heimischen Arten wie Platane oder Robinie jeweils weniger als fünf Arten zu verzeichnen. Insektenvielfalt bedeutet wiederum ein reiches Nahrungsangebot für Vögel, Fledermäuse und Kleinsäuger.
Im Zusammenspiel mit Strukturen wie Totholz-, Laub- und Steinhaufen könne ein wertiges Lebensraumangebot vor der eigenen Haustür hergestellt werden. Der Garten übernimmt so die Rolle eines Trittsteinbiotops und vernetzt mit anderen Ökosystemen.
Um einen Überblick zu gewinnen, wurde eine Liste einheimischer und standortgerechter Gehölze für den Landkreis Ravensburg zusammengestellt.
Die Liste führt neben einheimischer Baum- und Obstarten auch Sträucher und Kletterpflanzen und informiert über die jeweilige Standorteignung.
Die Liste ist auf der Homepage der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands www.naturvielfalt-rv.de unter dem Reiter „Mediathek" zu finden.