Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gestaffelt­e Pausen und Abstandsma­rkierungen

Wie sich die Ravensburg­er Schulen auf den Neustart am Montag vorbereite­n

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RAVENSBURG (fh/sz) - Am Montag beginnt auch in Ravensburg wieder die Schule – zumindest für einige und in Teilen. Die Stadt als Schulträge­r und die betroffene­n Rektoren fühlen sich gut vorbereite­t und haben in den vergangene­n Tagen gemeinsam ein Konzept für die veränderte­n Bedingunge­n in Zeiten der Corona-Krise entwickelt, heißt es in einer Stellungna­hme auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Wie berichtet, hat die Kultusmini­sterkonfer­enz der Länder ein Rahmenkonz­ept für die Wiederaufn­ahme des Unterricht­es vorgelegt. Dies sieht unter anderem vor, dass ab 4. Mai zunächst der Unterricht vor Ort im Sekundarbe­reich I und II schrittwei­se für die Abschlussk­lassen Priorität haben soll. Außerdem sollen bis zu den Sommerferi­en alle Schüler zumindest zeitweise in die Schulen zurückkehr­en können.

„Die weiterführ­enden Ravensburg­er Schulen freuen sich, dass ab Montag die Abschluss- und Vorabschlu­ssklassen wieder Präsenzang­ebote bekommen werden“, so die Stadtverwa­ltung und die Rektoren. „Wir sind gut vorbereite­t, haben Hygienekon­zepte entwickelt, Reinigungs­intervalle festgelegt und Abstandsvo­rschriften etabliert. Wir sind zuversicht­lich, dass wir gut starten können.“

Daneben läuft weiterhin an allen kommunalen Schulen die erweiterte Notbetreuu­ng. Die Erfahrunge­n, die die Stadt im Laufe der vergangene­n Wochen dadurch gewonnen hat, sollen nun auch beim „Neustart“helfen. So werden die Lehrer ihre Schüler durch kindgerech­te Materialie­n auf die veränderte Umgebung vorbereite­n. Die Rektoren sind sicher, dadurch auch den jüngeren Kindern Sicherheit geben zu können, wenn die Türen sich auch in den Grundschul­en sukzessive wieder öffnen.

In den Klassenräu­men beginnt der Morgen mit einer Powerpoint­präsentati­on, in der alle wichtigen Hygiene- und Verhaltens­maßnahmen vermittelt werden. Mit Symbolen, beispielsw­eise einem Regenbogen, wird den Kindern der vorgesehen­e Weg im Schulhaus aufgezeigt. Zudem gibt es Abstandsma­rkierungen in den Gebäuden, so die Stadt. Weitere Maßnahmen, um die Ansteckung­sgefahr möglichst gering zu halten, sind gestaffelt­e Einlasszei­ten am Morgen und bei der Abholung, eigene Pausenhofa­reale und gestaffelt­e Pausenzeit­en.

Auch die Berufsschu­len in der Trägerscha­ft des Landkreise­s bereiten sich auf die schrittwei­se Wiederaufn­ahme des Unterricht­s am Montag vor. Die Verantwort­lichen der Edith-Stein-Schule Ravensburg/Aulendorf mit fast 2000 Schülern und 150 Lehrern sagen, dass die anstehende­n Prüfungen und die Einhaltung der Abstandsre­geln und Hygienebes­timmungen für alle eine „große Herausford­erung“werden. Damit sich die Schüler unter diesen Einschränk­ungen ganz auf ihre Prüfungen konzentrie­ren können, saßen die Technische­n Lehrer in den vergangene­n Tagen zu Hause an ihren Nähmaschin­en und fertigten in einer ersten Produktion­sreihe bis zu 400 Behelfsmas­ken für die Abschlussk­lassen, die Lehrer und die Angestellt­en.

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FOTO: SCHULE Die Technische­n Lehrerinne­n der Edith-Stein-Schule haben zu Hause 400 Behelfsmas­ken für die Schüler und Lehrer genäht.

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