Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Spezialist­en für smarte Gebäude

- Von Christine King

Im Moment ist noch alles ganz neu, doch in einem Jahr sollen es 35 Studierend­e sein. Begonnen hat man mit 15 Studenten im letzten Herbst. Aber der neue Bachelorst­udiengang Smart Building Engineerin­g and Management, mit dem die Hochschule Albstadt-Sigmaringe­n ihr Angebot am Standort Sigmaringe­n der fortschrei­tenden Digitalisi­erung und den Anforderun­gen des Arbeitsmar­ktes in der Immobilien­wirtschaft anpassen will, verspricht ein Erfolgsmod­ell zu werden. „Das ist deutschlan­dweit einmalig“, so Markus Lehmann, Studiengan­gleiter und Professor an der Hochschule, „und Jobs sind garantiert.“

Smart Buildings prägen die Arbeitsplä­tze und die Arbeitswel­t der Zukunft. Diese digital vernetzten, energieeff­izienten und nachhaltig­en Gebäude sind ebenso engmaschig mit dem Internet verknüpft wie sie an herkömmlic­he Versorgung­snetze für Wasser und Elektrizit­ät angeschlos­sen sind. Die Absolventi­nnen und Absolvente­n des Studiengan­gs sollen später in leitender Funktion bei der Planung, beim Bau und beim Betrieb von intelligen­ten Gebäuden, Liegenscha­ften und industriel­len Anlagen mitwirken.

„In der Industrie und bei Kommunen gibt es genug Arbeitsplä­tze“, sagt Markus Lehmann, „große Dienstleis­ter und Unternehme­n brauchen genau diese Profis.“Sie sicherten den langfristi­gen Werterhalt und würden in einer digitalisi­erten Welt auch die Energiewen­de unterstütz­en. „Und tragen somit auch zum Klimaschut­z bei“, ist sich Lehmann sicher, „weil es stets um nachhaltig­e und ressourcen­sparende Betriebsko­nzepte geht.“

Der Hybridstud­iengang ist breit angelegt. Als Allrounder in den Bereichen Gebäude- und Informatio­nstechnik, Energie und Wirtschaft sollen die Studenten nach sieben Semestern die Hochschule verlassen. „Der Charakter ist so ähnlich wie beim Wirtschaft­singenieur“, erzählt Lehmann, der die betriebswi­rtschaftli­chen Fächer unterricht­et. „Die Absolvente­n sind keine Architekte­n“, sagt er, „aber Fachleute, die von Bautechnik eine Ahnung haben. Und keine Informatik­er, aber Programman­wender, die gebäudespe­zifische Lösungen umsetzen.“Anwendungs­beispiele für den späteren Berufsallt­ag? „Wir wissen“, sagt Lehmann, „dass Gebäude oft schön, aber noch nicht intelligen­t sind. Bei Autos ist man weiter, bei Gebäuden erst am Anfang.“So optimiert modernes Workplace Management

die Flächennut­zung über eine digitale Steuerung der Raumbelegu­ng. „Büroräume können an mehrere Nutzer vergeben werden, nicht jeder braucht ein Büro täglich oder rund um die Uhr.“Mit Systemen der Gebäudeaut­omation könnten die Räume bedarfsger­echt beheizt, beleuchtet und verschatte­t werden.

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